Beiträge von Asana

    Hallo,

    ich bin in einer inneren Zwickmühle und weiß nicht mehr, was gut und schlecht ist.

    Also, meine Firma hat umstrukturiert und dabei Stellen abgebaut. Unser Geschäftsführer hat die Gelegenheit genutzt, sich dabei einiger seiner unliebsamen Betriebsratsmitglieder zu entledigen und hat einige von uns in weit entlegene Regionen versetzt (aus dem Außendienst). Dazu zähle auch ich. Nach monatelangem Hoffen, dass es für mich einen Weg gibt in der Firma bleiben zu können, habe ich mich entschlossen, dass ich mich trennen will.

    Nun haben sich mein Arbeitgeber und ich vor Gericht beim Kammertermin dazu entschlossen uns zu trennen (ich will da wirklich nur noch weg) und Rahmenbedingungen festgelegt. Nun soll das folgendermaßen von statten gehen und ich bin mir da so unsicher, ob das wirklich der richtige Weg ist:

    Mein Arbeitgeber wird mir außerordentlich kündigen mit der Begründung, dass für mich kein zumutbarer Arbeitsplatz mehr vorhanden ist und meine Betriebsratskollegen sollen dieser Kündigung zustimmen. Dann erhalte ich die Kündigung, mein Anwalt geht zu Gericht, macht eine Klageerweiterung und dort wird dann ein Vergleich geschlossen (dessen Rahmenbedingungen wir in der Verhandlung festgehalten haben). Dann soll ich freigestellt werden, von meinem Betriebsratsamt und den anderen Ehrenämtern zurücktreten etc.

    Meine Betriebsratskollegen tun sich sehr schwer damit, dass sie meiner Kündigung zustimmen sollen und mir ist auch nicht so ganz wohl bei der Sache.

    Ist das ein Prozedere, dass bekannt ist? Hintergrund ist wohl, dass ich so nach Ablauf der Freistellung keine 3monatige Sperre beim Arbeitsamt bekomme (sollte ich bis dahin keinen neuen Arbeitgeber finden). Würde denn ein Aufhebungsvertrag zwangsläufig zu einer Sperre führen oder warum macht man so was?

    Ich bin auch deshalb misstrauisch, weil der Anwalt meiner Firma hat uns bei den Sozialplanverhandlungen so mit seinen Sonderregelungen teils skrupellos hinters Licht geführt, dass ich keinerlei Vertrauen habe. Alles unschön - anderes Thema.

    Danke für Antworten, wenn jemand so eine Vorgehensweise kennt, ob diese unbedenklich ist oder eben nicht.

    Viele Grüße

    Hallo,

    unser Betriebsrat ist nun durch Austritt unter die gesetzlich vorgeschriebene Mitgliederzahl gesunken. Gibt keine Ersatzmitglieder mehr.

    Nun besteht viel Unruhe und es scheint, als habe es der verbliebene Betriebsrat nicht besonders eilig, durch Bestellung eines Wahlvorstandes Neuwahlen einzuleiten. Eine gewisse Frist wollen die Kollegen dem verbliebenen Betriebsrat noch lassen, aber gesetz dem Fall, er unterläßt die Bestellung des Wahlvorstandes, welche Möglichkeiten haben die MItarbeiter?

    Im Gesetz ist es mit dem Zeitpunkt so ein bißchen verschwaschen formuliert. In den Kommentaren steht das der Wahlvorstand "unverzüglich" zu bestellen ist.

    In der regulären Wahlzeit können ja 3 wahlberechtigte Mitarbeiter beim Arbeitsgericht einen Antrag für einen Wahlvorstand stellen, wenn 8 Wochen vor Ablauf der Amtszeit noch kein Wahlvorstand bestellt wurde. Gilt das hier dann auch? Wenn ja, dann wann?

    Ein gewerkschaftsnaher Berater hat einem Kollegen gesagt, dass 1/3 der wahlberechtigten Mitarbeiter beim Arbeitsgericht einen Wahlvorstand beantragen können, aber das haben wir überhaupt nirgends in schriftlicher Form finden können.

    Was ist nun richtig und ab wann kann man das einfordern, wenn der nun aus einer geraden Zahl bestehende Betriebsrat, der zudem noch unterzählig ist, das einfach aussitzen will, obwohl bereits Aufforderungen für Neuwahlen aus dem Kollegenkreis erfolgt sind? Müssen wir gar im schlimmsten Fall bis 2018 warten?

    Habt Ihr da Erfahrungen?

    Wäre Euch für Antworten sehr dankbar

    Merci für Eure Antworten.

    Also das MItglied ist BRV - vorher Stellvertreter, jetzt absolut "Chef".

    Das mit dem Rücktritt wird bei mir immer manifester, gar nicht so aus taktischen Gründen, nein ich glaub ich hab einfach resigniert. Meine Mitstreiter haben das Handtuch schon geschmissen, das hat mich natürlich auch hart getroffen.

    Irgendwie zweifle ich an dem ganzen Sinn. Es ist halt auch so, dass man mit Leib und Seele dabei ist, sich beliest, interessiert und dann kann ich das nicht ertragen, dass Vorgaben so völlig egal sind, dieses oben nach dem Mund gerede.

    Irgendwie haben sie sie gewählt und auch nicht. Die, welche jetzt nachgerückt sind, hatten nicht viele Stimmen.

    Dadurch, dass wir uns untereinander so uneinig waren hat die Geschäftsleitung ohnehin oft leichtes Spiel gehabt. Da wurden Diskussionen vor der Geschäftsleitung ausgetragen, da wurde sich vor dem Personalchef ins Wort gefallen und eindeutig Stellung pro Geschäftsleitung bezogen. In unserer Firma gibts ohnehin alle 1-2/12 Jahre Neuwahlen. Das hat ja auch einen Grund.

    Zum Thema Leitender Angestellter nochmal. Ich bin mir da auch total unsicher und das Ding kommt auch nicht von mir. Es ist nicht eindeutig. Vor der GL her ist ers sicher nicht, weil sie da vor einigen Jahen bei der vorletzten Wahl aus welchen Gründen auch immer Leute aus diesem Status gehoben haben, bei denen es sogar im AV stand. Da war ich aber noch nicht dabei.

    Letztlich hat er inzwischen einen großen Verantwortungsbereich, ist nur dem GF unterstellt und steht auch mit anderen Leitenden auf einer Ebene. Prokura und EInstellungsbefugnis hat er aber nicht, andere Leitende aber auch nicht.

    Das dieser Antrag kam ist aus meiner Sicht aber in Ordnung.

    Wie auch immer, es ist einfach ein hohes Gut, wenn man untereinander in die geliche Richtung geht. So weit es in Eurer Hand liegt, seit dankbar und pflegt das. Im Sinne Eurer Kollegen, denn letztendlich sind diese es, die von einem guten Betriebsratsgremium profitieren, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist, denn das meien ich damit nicht. Diskussionen sind immer wertvoll, insofern sie fair und auf Augenhöhe ablaufen.

    Hallo, bin etwas verzweifelt.

    Versuche es kurz und emotionslos darzustellen. Wir sind ein siebener Gremium.

    Wir hatten kürzlich zwei Austritte, u.a. auch den Vorsitzenden (wurde gekündigt, bzw. nach langem Prozess abgefunden) und dadurch sind die zwei letzten Ersatzmitglieder nachgerückt. Durch das Ausscheiden des Vorsitzenden ist sein Vorgesetzter als Ersatzmitglied nachgerückt, der auch bewirkt hat, dass er gekündigt bzw. abgefunden wurde (ist aber leider nicht nachweisbar). Diesem Vorgesetzten sind in der Firma 12 Mitarbeiter unterstellt, die ihn entweder lieben oder hassen. Zwei seiner Schößlinge, die natürlich supi mit ihm können, sind nun auch im Betriebsrat. Alle voll auf Kurs der Geschäftsleitung. Bloß keine Widerworte geben! Dann haben wir eine Person aus der Personalabteilung im Gremium, die wenns schwierig wird auch eher Position pro Geschäfsleitung ist und dann haben wir noch einen Menschen mit Personalverantwortung, der in seiner anderthalbjährigen Betriebsratszugehörigkeit bereits zwei Mal befördert wurde (ich unterstelle da nicht zwingend einen Zusammenhang), der offen sagt, dass er sich niemals gegen seinen Arbeitgeber stellen würde, da er ihn ernährt. Er nimmt an wichtigen Meetings der Geschäftsleitung und Abteilungsleiter teil und hat uns ncoh nie darüber berichtet. Sein Kurs steht also auch fest. Da es bei uns mit der Mitbestimmung natürlich ne Katastrophe ist, ist es dadurch sehr oft so, dass er längst Bescheid weiß, bis wir es dann auf dem normalen Dienstweg erfahren. Noch nie hat er uns Bescheid gesagt, dass da was kommt oder so.

    Übriggeblieben aus dem alten bei der Geschäftsleitung unbeliebten, unnötig blockierenden BR sind nun zwei Hansles, von denen einer ich bin.

    Mitarbeiter aus der Firma haben einen Antrag beim BR gestellt prüfen zu lassen, ob der eine Kollege inzwischen nicht sogar ein Leitender Angestellter ist. Er ist bei der Diskussion nicht aus dem Raum gegangen, hat federführend die Diskussion um diesen Antrag geführt, natürlich seine Befürworter gehabt und den Antrag auf Prüfung abgelehnt, da er ihn als eine Unverschämtheit und als absurd bezeichnet hat. Als ich seine Befangenheit zu dem Punkt anmerkte sind sie natürlich auf mich losgegangen.

    Ich glaube ich packe es nicht in diesem Gremium zu arbeiten. Ich bin das Zünglein an der Waage, bei meinem Austritt gäbe es Neuwahlen. Ich finde es auch seltsam, dass so viele Höhere im Betriebsrat sein dürfen und auch teilweise Chef und Mitarbeiter in diesem Gremium zusammensitzen.

    Neuwahlen wären ok, dann müsste ja auch alles mit den Leitenden Angestellten geprüft werden, aber ich fürchte, dass die selbst das Wahlgremium bilden und bei uns ist der Begriff Leitendere Angestellter sehr hoch gesetzt. Ich denke sie würden das dann haltlos akzeptieren und nicht weiter prüfen lassen. Anfechtung der Wahl danach würde es ja verhindern, dass wir zeitnah wieder einen gescheiteren BR hätten....und bei uns stehen evtl. Umstrukturierungen im Betrieb an.

    Wie würdet Ihr Euch verhalten? Ich bin einfach so unschlüssig....

    Danke für Eure Antworten.

    Ich sehe es auch so, das es unsere Information ist und nicht die der Geschäftsleitung.

    Ok, in der letzen Info wurde ein Zitat unsererer Geschäftsleitung niedergeschrieben, das nicht besonders charmant war. Hier war mein Vorschlag zur Güte, sich dafür zu entschuldigen. Zitate kann man ja weglassen. Die werden einem auch gerne mal im Mund rumgedreht, das stimmt.

    Inzwischen haben sie uns einen Änderungswunsch zukommen lassen, der die strittigen Punkte so darstellt, als wäre eine Brennessel in Wirklichkeit ein Strauß roter Rosen.

    Laut Geschäftsleitung hat unsere Vorsitzende angeblich mit ihnen vereinbart, das die Information vor der Veröffentlichung mit ihnen abgestimmt wird. Sie hat das bei unserer letzten Zusammenkunft eher verneint.

    Letztendlich sollten wir uns aber in der nächsten Sitzung generell darüber einigen, wie wir mit der Betriebsratsinfo verfahren. Ich werde auf jeden Fall für die Unabhängigkeit plädieren.

    Hallo,

    wir verfassen regelmässig eine Art Newsletter der in den Sitzungen besprochenen Themen an die Belegschaft.

    Die Geschäftsleitung besteht darauf - oder möchte darauf bestehen, das wir die Inhalte vorher mit ihnen abstimmen. Wir haben das bisher nur selten gemacht und dabei die Erfahrung machen müssen, das sie uns vieles umformulieren.

    Das letzte Mal waren sie mit ein paar Aussagen nicht einverstanden und nun sollen wir das richtig stellen und uns sogar bei der Belegschaft für die "falschen" Informationen entschuldigen.

    Wie seht ihr das? Müssen wir diese Information vorher mit ihnen abstimmen? Wie handhabt ihr das?

    Vielen Dank für die Infos. Ich denke auch, dass es einfach sinnvoll ist als Team aufzutreten.

    Ich habe übrigens sachte auf unserer Sitzung angesprochen, dass ich es sinnvoll fände, wenn wir die Infos wieder als Gremium verabschieden - also rumschicken, ggf. anpassen, entschärfen oder korrigieren - so wie es hier auch genannt wurde. Leider habe ich verdrehte Augen geerntet - teils auch von den anderen Kollegen - mit der Argumentation, dass das zu viel Theater wäre und zu mühselig sei. Na ja, ich habs noch nicht aufgegeben 8)

    Einen Beschluß zur Schulung fassen ist wichtig! Machen wir jedes Mal so.

    Bisher unterstützt unser AG aber zum Glück auch die Schlungen.

    Habt Ihr dem AG die Notwendigkeit der Schulung nähergebracht? Wenn man erklärt, das man immer wieder auf die fehlenden Kenntnisse stößt und deshalb die Notwendigkeit einer Schulung erkannt hat, gibt der AG ja vielleicht auch so nach.

    Viel Glück!

    Hi, ich habe mal eine Frage zur Darstellung Eurer Arbeit bei der Belegschaft.

    Bei uns ist es so, das regelmäßig Informationen des Betriebsrates an die Belegschaft per mail gesendet werden. Dabei werden eben die Dinge veröffentlicht, um die es bei unseren Sitzungen ging.

    Unser Vorsitzender war nun längere Zeit nicht da und da haben wir diesen Text immer gemeinsam erarbeitet bzw. gegengelesen und ihn dann vom Betriebsratsaccount herausgeschickt - unterschrieben mit "Euer Betriebsrat". Das fand ich ganz angenehm und entsprach meinem Teamverständnis.

    Nun ist der Vorsitzende wieder da und hat seine alte Gewohnheit wieder aufgenommen die Informationen von seinem eigenen Account an die Belegschaft zu senden und auch mit seinem Privatnamen zu unterschreiben. Auch den Text beginnt er nun wieder selbst zu verfassen und wir bekommen ihn erst zu lesen, wenn er an alle herausgegangen ist. Das Teamgefühl geht mir dabei verloren. Der Betriebsrat und seine Arbeit trägt meiner Meinung nach dann den Namen einer Einzelperson.

    Wie wird das bei Euch gehandhabt? Danke für Eure Antworten.