Äh, ich hatte das mit den Stühlen nur zur Verdeutlichung angeführt, es geht hier nicht konkret um das Tragen von Stühlen. Ich wollte nur sagen, dass die Anforderungen des Arbeitgebers nicht erfüllbar waren. Und die Abgemahnten haben natürlich alle eine Gegendarstellung geschrieben. Aber mir ging es darum, was wir als BR machen können, um dem AG, der hier bewusst ein falsches Spiel spielt wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen, so dass die Abgemahnten und auch alle anderen in der Abteilung das mitbekommen.
Sorry, da war mein Abstraktionsvermögen gerade auf Urlaub. Aber auf den "Pfad der Tugend" könnt ihr nur Leute zurückbringen, die diesen erkennen und auch wissen, dass sie von ihm abgewichen sind. Bei irrtümlich meist kein Problem, bei bewusst schon eher. Euer AG scheint sich aufgrund der Beschreibung
Hinter vorgehaltener Hand hört man, dass der (deutsche) Arbeitgeber schon weiß, dass er hier nicht rechtskonform vorgeht, aber scheinbar war es die Anweisung des ausländischen Mutterkonzerns hier so vorzugehen.
schon bewusst zu sein, dass er nicht rechtskonform handelt, aber sich auf die beliebteste deutsche Rechtfertigung ("ich habe lediglich Befehle befolgt") zurückziehen zu wollen. Da hilft m.E. nur offene Aufklärung über die Strategie. Die AN sollen die Abmahnungen nur nicht zu persönlich nehmen. Hintergrund ist schlechte Wirtschaftslage und statt einen gescheiten Sozialplan zu erstellen, will der AN sich lieber sein Dream Team zusammen stellen und alle, die er nicht oder nur teuer loswürde, lieber rausekeln. Blöde Abmahnungen sollen die AN auf ihr Alter oder ihre lange Betriebszugehörigkeit oder ihre Unterhaltspflichen zurückführen, aber nicht auf ihre Fähigkeit. Dennoch sollen sie im Falle einer Kündigung nicht aus falsch verstandenem Stolz lieber freiwillig gehen, sondern es auf einen Prozess ankommen lassen (wozu eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft äußerst hilfreich wäre). Und genauso würde das auch gegenüber dem AG kommunizieren und dazu anmerken, dass er LmaA-Reaktionen geradezu herausfordert und dadurch letztlich dem Unternehmen am meisten schadet.
Ich stehe immer auf dem Standpunkt, wenn der AG scharf schießt, dann muss man als BR genauso scharf zurückschießen. Er muss merken, dass Handeln auch Konsequenzen hat.
Jawollja!