Hallo,
ich hab diesmal eine mich selbst betreffende Frage, da ich aber nicht mehr weiter weiss, hoffe ich ihr könnt hier mal eine Ausnahme machen.
Ich bin seit Geburt schwerbehindert mit einem GdB von 50 und dem Kennzeichen G.
Ich fahre täglich für die Firma ca. 150 km mit dem Auto.
In der letzten Zeit hat sich der Zustand meines rechten Knies stark verschlechtert, so dass die Benutzung des von der Firma gestellten Pool-Fahrzeugs mit starken Schmerzen verbunden ist.
Dies habe ich vor nun einem Jahr meinem Vorgesetzten gemeldet und ihm eine Auflistung von Fahrzeugen gemacht, die für mich besser geeignet wären.
Dies sind im Allgemeinen Kleinfahrzeuge ohne massive Mittelkonsole, es gibt aber zur Zeit keine derartigen Fahrzeuge im Firmenfuhrpark.
Ich habe auf Bitten meines Vorgesetzten trotz der Schmerzen das Fahrzeug bis Leasingende weiterverwendet, da die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs eine Weile dauern würde.
Bei Leasingende ein Vierteljahr später war immer noch kein Fahrzeug vorhanden, ich habe daraufhin einen Mietwagen bekommen. Die Mietfirma besitzt zwar für mich geeignete Fahrzeuge,
man kann aber nur Fahrzeugklassen reservieren und in der kleinsten Klasse ist nur etwa jeder vierte Fahrzeug geeignet, d.h. fahre ich immer noch meistens Fahrzeuge, deren Benutzung für mich mit großen Schmerzen verbunden ist.
Kurz darauf hat mein Vorgesetzter die Firma verlassen, mein neuer Vorgesetzer hat ein Konzept zur Anmietung eines geeigneten Fahrzeugs erstellt, das die Firma von den Kosten her günstiger kommen würde, als meine derzeitigen Mietwagen. Ich habe darauf weitere zwei Monate auf die Genehmigung dieses Fahrzeugs gewartet.
Nun hat er mir mitgeteilt, dass seitens des Vorstandes abgeleht worden sei, eine Sonderbehandlung durchzuführen. Ich werde also:
- keinen Mietwagen einer anderen Mietfirma erhalten, auch wenn diese günstiger ist und mir das Fahrzeug auf dauer zuweisen würde
- keinen Firmenwagen zugeteilt bekommen
In der Zwischenzeit hat sich mein Gesundheitszustand weiter verschlechtert, ich fürchte, bald gar nicht mehr Auto fahren zu können.
Momentan kann ich meist nur noch unter Schmerzmitteln fahren, was der konzentration im Straßenverkehr nicht zuträglich ist.
Ich hab jetzt das Problem, was kann ich weiter machen?
- Wir haben keine SBV, da die mirma peinlichst genau darauf achtet, in keinem Betrieb 5 Schwerbehinderte zusammenkommen zu lassen.
- Im BR bin ich selbst Ansprechpartner für Schwerbehinderte, ich habe mich schon an den Personalchaf gewand, diese ist aber auch vom Management überstimmt worden.
- Das Integrationsamt hält sich für nicht zuständig, solange die Firma kein Präventionsverfahren startet, was diese aber ablehnt, oder ich personenbedingt gekündigt werde (was als BR nicht passieren wird)
- unserer Fachkraft für Arbeitssicherheit ist das Thema zu heiss, sie will das Thema in der Firma nicht ansprechen.
An wen kann ich mich noch wenden?
danke,
Togego