Beiträge von Bea_Ma

    Ich vermute anhand der Schilderungen, auch die stellv. Leitung hätte nicht automatisch ein höheres Gehalt erbracht, sondern das wäre wieder individuell zu verhandeln gewesen?

    Ja, genau, das hätte individuell verhandelt werden müssen. Ich hätte aber ohne eine Gehaltserhöhung nicht diese neue Aufgabe übernommen.

    Fragen:


    Gibt es irgend eine Entgeltsystematik, oder werden die Gehälter frei individuell verhandelt? Gibt es Gehaltserhöhungen für alle AN bzw bestimmte Gruppen von AN, oder wird das frei und individuell verhandelt?


    Gibt es in der ganzen Firma niemanden, der von der Qualifikation und der Tätigkeit vergleichbar ist (die Vergleichspersonen müssen ja nicht aus der selben Abteilung sein)?

    Alle Gehälter werden individuell verhandelt. Es gibt keine Tarife.

    Gehaltsanpassungen von ca. 3 % gibt es jährlich für alle AN. Gehaltserhöhungen werden von den AN individuell verhandelt. Wer sich traut und kämpft, bekommt manchmal eine Gehaltserhöhung.

    Leider gibt es keine Vergleichsperson. Vor der Freistellung habe ich als Senior Grafik Designer in der Abteilung gearbeitet. Niemand sonst hat diese Tätigkeit ausgeführt.

    Guten Abend,

    seit Ende März bin ich freigestellte BRV und bin seit 14 Jahren im Unternehmen.

    Kurz vor der konstituierenden Sitzung hat mich mein Vorgesetzter zu seiner Vertretung ernannt. Das hat er ohne meine Zustimmung gemacht und zwar per Rundmail an die gesamte Belegschaft (430 Mitarbeiter). Von allen Seiten wurde mir gratuliert und ich fühlte mich schlecht, da ich da schon annahm, dass ich vielleicht die neue BRV werden würde inkl. Freistellung.

    Wahrscheinlich wollte er mich davon abhalten, dass ich mich als BRV aufstellen lasse und dann auch noch die Freistellung annehme. Ein paar Tage später ging dann die Mail vom BR rum, dass ich nun freigestellte BRV sei.

    Ich finde meine neue Aufgabe super und freue mich täglich zur Arbeit zu gehen.

    Vor meiner Freistellung musste ich (30 Jahre Berufserfahrung) zusammen mit einem Azubi einen kompletten Aufgabenbereich abdecken. Seit Jahren hatte ich gesagt, dass ich überarbeitet bin und eine zusätzliche Stelle eingerichtet werden müsse. Das wurde immer verneint. Ich war sehr unzufrieden.

    Im Mai wurde mein Nachfolger eingestellt (ist viel jünger als ich und bekommt weniger Gehalt als ich) und zusätzlich wurden nun noch zwei weitere Azubis eingestellt. Der Bereich besteht nun also aus 4 Personen.


    Ich gehe davon aus, dass niemals dort eine Vergleichsperson arbeiten wird, mit der ich mich gehaltsmäßig vergleichen kann. So werde ich in den nächsten Jahren auch keine Gehaltssteigerung bekommen.

    Nun meine Frage:

    Die per Mail verkündete Stellvertretung, die ich ja aufgrund der Freistellung nicht mehr ausüben konnte, würde mich ja eigentlich berechtigen ein höheres Gehalt zu fordern, oder? Das hätte ich auf jeden Fall gemacht, wenn ich nicht freigestellt worden wäre.


    Die Einstellung der beiden zusätzlichen Azubis erhöht die Kosten dieses Bereichs. Ich kann mir vorstellen, dass sie das so gemacht haben, damit ich keine Vergleichsperson habe. Hätten sie statt des jüngeren Nachfolgers und den beiden zusätzlichen Azubis eine berufserfahrene Fachkraft eingestellt, dann hätte diese mit Sicherheit mehr Gehalt bekommen als ich. Bei uns ist das nämlich so, dass Neueinstellungen oft besser bezahlt werden, als die langjährigen Mitarbeiter.


    Wie seht ihr das?

    Habe ich eine Chance in den nächsten Jahren eine Gehaltsanpassung zu bekommen?


    Ich danke schon jetzt denjenigen, die diesen langen Beitrag bis zum Schluss durchgelesen haben :)


    Schönen Abend!

    die Aussage zu Beginn eurer Amtszeit ist sicherlich auch der Unkenntnis eurer GF geschuldet was da alles auf ihn zukommt

    Guten Morgen Bernd,

    es gibt schon ganz lange einen BR im Unternehmen, aber der BRV hat erstmals gewechselt. Die GF ist derzeit am Gängeln.

    Die Idee ein paar Spezialisten einzuladen, ist sehr gut. Und das darf dann auch während des Monatsgesprächs mit dem Vorstand stattfinden? Bislang haben wir es manchmal losgelöst vom Monatsgespräch gemacht, also in einer normalen BR-Sitzung.


    Viele Grüße!

    Hallo,

    ich als BR-Vorsitzende (11er Gremium) schicke unseren Arbeitgebern immer 4 Tage vor dem Monatsgespräch eine Themenliste, damit der AG sich auf die einzelnen Punkte vorbereiten kann. Nun wurde diese Liste vom AG auseinandergepflückt und Themen herausgepickt, die die Herren nicht beantworten wollen. Wir sollen einzelne Themen bitte direkt mit diversen Personen aus dem Unternehmen besprechen und sozusagen „Vorarbeiten“, damit der AG nun nicht selber vor dem Monatsgespräch sich diese Auskünfte besorgen muss.

    Das regt mich so auf. Wie läuft das bei euch ab? Schickt ihr auch vorab eine Themenliste an den AG? Und will dieser mit euch auch einzelne Punkte einfach nicht besprechen?


    Ich möchte noch hinzufügen, dass der AG uns zu Beginn unserer Amtszeit gesagt hat, dass wir im Unternehmen nicht auf einzelne Personen bei Fragen oder Auskünften zugehen sollen, sondern, dass alles über den AG laufen soll. Ist das eigentlich rechtens?

    Uns nun ist de AG anscheinend genervt, dass wir im Monatsgespräch über alles mögliche mit ihm sprechen wollen.


    Danke und viele Grüße!

    Also zwei bis 2,5 Stunden sind bei uns auch eher die Regel. Üblicherweise spricht die Geschäftsleitung als 2. und hat meist den längsten Part, wenn sie nicht von der Gewerkschaft übertroffen wird. Abschließend ist dann der BR nochmals dran.


    Im Part der Geschäftsleitung ist aber auch alles von AG-Seite drin; Arbeitsschutz, Qualität und Aktuelles Geschäft und dazu dann noch die Zukunftsprognosen und anstehende Termine.

    Wir sind nach der Geschäftsleitung auch nochmal dran. Dann müssen die leitenden Angestellten und die Geschäftsleitung den Saal verlassen und wir starten eine offene Diskussions- und Fragerunde

    Meist erst nach dem BR und der Gewerkschaft. Da wir mehrere von der Geschäftsleitung haben, dauert es auch entsprechend. Wenn der AGL Zeit hat bleibt er bis zum Schluß.



    So wenig? Habt ihr so wenig zu sagen? 😉 Bei uns dauert eine BV länger (bis zu 4 Stunden).

    Ich hatte auch das Gefühl, dass 2,5 Std. Nicht lang sind und die Geschäftsleitung sich etwas anstellt.


    Der BR ist der Veranstalter und eröffnet selbstverständlich die Betriebsversammlung. Bei uns kommt immer der AG als zweiter dran. 2,5 Stunden finde ich nicht ungewöhnlich lang, vor allem wenn man auf Rückfragen angemessen eingehen möchte. Wir hatten schon kürzere Betriebsversammlungen, aber auch schon längere.


    Aber muß denn wirklich jeder seinen Senf dazu geben, wenn nicht unmittelbar Anlass besteht? Haben BGM und Qualitätsmanagement aktuelle Anliegen oder halten sie wie der Pfarrer jedesmal die gleiche Predigt? ;)


    Mein Lieblingsschriftsteller Fjodor M. Dostojewski schrieb einmal, dass der beste Redner mit dem interessantesten Thema sein Publikum maximal 20 Minuten bei Aufmerksamkeit halten kann. Da ich weder der beste Redner bin, noch die interessantesten Themen hatte, habe ich mich immer bemüht, diesen psychologischen Grenzwert deutlich zu unterschreiten und dafür mehr Zeit für Diskussionen eingeplant.

    Der BGM spricht nur 5 Min. und das Qualitätsmanagement nicht wesentlich länger.


    Das ist eine sehr gute Idee. Sie können einfach später dazustoßen 😀

    Guten Tag,

    ich würde gerne wissen, wie lange eure Betriebsversammlungen dauern.

    Wir sind ein 11er Gremium und haben ca. 450 Mitarbeiter.

    Wir planen eine Versammlung für 2,5 Stunden.


    Die Geschäftsleitung wird erst nach dem Bericht des Betriebsrats, des BGMs und des Qualitätsmanagements (insgesamt Dauer ca. 1 Stunde) zu Wort kommen und das gefällt ihnen nicht und sie möchten, dass wir uns kürzer halten, damit wir schon nach 30 min. fertig sind.


    Wann kommt bei euch die Geschäftsleitung zu Wort? Gleich zu Anfang?


    Dankeschön!


    Viele Grüße!

    Ich bin da ganz bei Moritz, obwohl ich selber meinem Vorgesetzten im Jahresgespräch im Herbst mitgeteilt habe, dass ich eine Teilfreistellung (die ist allerdings für den gesamten Ablauf deutlich leichter zu handhaben) nicht ausschließen möchte. Das hängt aber vom Wahlergebnis und dem Willen des neuen BR ab.

    Rechtlich eindeutig nicht notwendig, abgesehen von der Beratung mit dem AG direkt vor der Freistellung, insgesamt aber eher eine Bauchentscheidung. Aber: Tue das Richtige für dich und nicht für deinen Arbeitgeber, wenn es auf unterschiedliche Ergebnisse hinausläuft.

    Wenn es nur eine Person geben wird, die die Freistellung möchte, muss man dann trotzdem mit dem Arbeitgeber ein Beratungsgespräch machen?

    Als ich zum Vorsitzenden des BRs gewählt wurde habe ich den AG im Vorfeld informiert. Ich war auch der einzige Kandidat. Es konnte eine junge Azubine übernommen werden. Diese habe ich dann auch noch über Monate eingearbeitet und unterstützt. Das kam positiv bei unserem AG an und dadurch hatte ich ein paar "Bonuspunkte" bei Verhandlungen.

    Guten Morgen, als einziger Kandidat geht man kein Risiko ein, das hätte ich dann auch so gemacht. Aber bei uns gibt es mehrere Kandidaten. Wir sind ein 11er Gremium.

    Guten Abend,

    sollte man seinen Vorgesetzten im Vorfeld darüber informieren, dass man einen Vorsitz und eine Vollfreistellung im Betriebsrat anstrebt?

    Wäre dies fairer als nichts zu sagen, auch wenn die Gefahr besteht, dass man dann doch nicht gewählt wird und der Vorgesetzte dann weiß, dass man die Vollfreistellung lieber gemacht hätte?


    Und falls man für die Vollfreistellung gewählt wird, sollte man seinem Vorgesetzten dann eine Übergangszeit anbieten, damit in der Abteilung keine Personalmangel entsteht?


    Viele Grüße

    wer ist den der neue Vorgesetzte eines voll freigestellten BRM?

    Das ist laut des jetzigen freigestellen Vorsitzenden unser Personalvorstand.


    rtjum
    OK, danke! Also erst den Vorsitz wählen, dannmit dem AG beraten wegen Freistellung und dann die Freistellung wählen.
    Darf man eigentlich auch vor der konstituierenden Sitzung im Gremium fragen, wer Interesse hat sich freistellen zu lassen und dann mit dem Arbeitgeber beraten und dann gleich in der konstituierdenden Sitzung den Vorstitz UND die Freistellung wählen?


    Moritz
    "mit der Betriebsarbeit vereinbaren" meinte ich, dass der Freigestellte seine Arbeitszeit so legt, dass er von den meisten Kollegen erreicht werden kann.

    Guten Tag,

    mich würde interessieren, wie es sich bei folgenden Dingen verhält, wenn jemand (altes BR-Mitglied) bei der konstituierenden Sitzung gewählt wird für eine volle Freitstellung:

    • wird dann mit dem Arbeitgeber eine Übergangszeit vereinbart?
      --> damit man nicht von heute auf morgen seinen alten Arbeitsplatz verlässt und Projekte nicht zu Ende gemacht werden.
    • entfällt dann eine bisherige Homeoffice-Vereinbarung?
      --> waren bisher 2 Tage Homeoffice pro Woche (aber der dann "neue" Vorgesetzte des Freigestellten findet Homeoffice nicht gut)
    • kann die Arbeitszeit der letzten Jahren so weitergeführt werden?
      --> ließ sich immer gut mit der Betriebsarbeit vereinbaren

    Danke und Gruß!