Geplant ist, in der Software Templates/Vorlage zu definieren, so das der MA in der Theorie nichts weiter machen muss.
Das Template funktioniert wie folgt.
Der MA hat in der Software pro Woche 40h vorbelegt, 8h am Tag.
Wenn der MA nichts macht, keine Änderungen an den Zeiten vornimmt, werden die Zeiten am Ende der Woche automatisch gebucht.
Hinterlegt werden doch eher Arbeitsmuster, also normale Arbeitszeiten und dazu ggf. ein Gleitzeitrahmen, innerhalb dessen der MA seine Zeiten "schieben" darf.
Ich habe beispielsweise eine Regelarbeitszeit von 40 Stunden, also Mo-Fr je 8 Stunden. Im System hinterlegt ist eine Normalzeit (inkl. 30-minütiger gesetzlicher Pause nach 6 Stunden Arbeitszeit) von 8 Uhr bis 16:30 Uhr und "drumherum" ein Gleitzeitrahmen von 6 Uhr bis 20 Uhr. Steche ich also morgen schon 07:15 Uhr ein und gehe dennoch erst um 16:30 Uhr, so schreibt mir das System 45 Minuten aufs Gleitzeitkonto, ohne dass ein Vorgesetzter oder Zeitbeauftragter eingreifen muss. Und wenn ich einen morgendlichen Zahnarzttermin habe und erst um 9 Uhr einsteche, habe ich es in der Hand, dennoch z.B. schon 17:00 Uhr zu gehen und 30 Minuten Gleitzeit abzubauen ohne Zutun von Zeitbeauftragten/Vorgesetzten.
Was bei euch offeriert wurde, Colaeis, ist keine Zeiterfassung, denn es werden ja deiner Beschreibung nach überhaupt keine Zeiten erfasst.
Da wird nur irgendwas berechnet aufgrund vager Annahmen, hier wird möglicherweise nur auf die Selbstausbeutung der AN gesetzt. Die lassen den Bleistift nicht nach 8 stunden fallen, aber da sie nicht stechen, leisten sie mutmaßlich tagtäglich unbezahlte Arbeit; auch "nur" 10 Minuten pro Tag läppern sich auf Dauer und die kann man nie abbummeln und bekommt sie auch nicht bezahlt, denn sie sind ja nirgends dokumentiert .... und einige nutzen das sicher auch andersrum, was aber in eurem Beratungsgeschäft recht schnell auffallen dürfte.
Zudem lullt solche "Bequemlichkeit" ein, man muss ja nichts weiter machen - kurzer Einkauf zwischendurch, kleiner Physiotherapietermin, mal eben krankes Kind von der Schule abgeholt, dienstreisenden Partner mal eben fix zum Bahnhof gefahren .... dank Vertrauensarbeitszeit muss man ja nichts weiter machen
...... aber wenn Chef das mehrfach notiert, bist du schneller wegen Arbeitszeitbetrug gekündigt, als du "häh?!" sagen kannst.
Euer System wird euch als bequeme Lösung angepriesen, der MA müsse ja nichts machen, aber das ist Verarsche der Kollegen (von wegen "Vertrauensarbeitsszeit"!!!) und Rechtsbruch obendrein.
Fried hat ja bereits gut die Rechtslage dargestellt.
Schon eine konsequent zu führende Excelliste mit Beginn und Ende täglich wäre mehr Zeiterfassung als das eingangs vorgestellte Modell mit "Vermutungs-Templates", aber ohne tatsächliche Erfassung von tatsächlichen Arbeitszeiten.