Hallo zusammen,
in meiner Abteilung gibt es eine Kollegin, die seit einem Jahr bei uns ist und seit einem Jahr permanent Überstunden macht, weil sie sonst nicht fertig wird. Unsere Chefin ist auch sehr dominant und will, dass alles erledigt wird - egal wie.
Bei mir resultiert es darin, dass halt viel liegen bleibt. Pech. Es wird immer wieder angesprochen, aber als Rückfrage kommt nur: okay, zu viel, was schlägst du vor. Nicht hilfreich, ist dann auch nicht mehr mein Problem.
Zurück zu besagter Kollegin: sie ist da nicht so ruhig, sie macht Überstunden, hetzt sich ab, versucht es allen Recht zu machen. Sie ist schon ein älteres Semester, braucht auch mal ne zweite Erklärung, aber bei den tausend Arbeitsabläufen, die wir haben, finde ich das nicht schlimm (nach 9 Jahren stelle ich auch immer noch Fragen hier und da).
Sie wird aber immer angegangen, wenn sie Fragen stellt und hat immerhin gelernt, dass sie es zuerst im Team versucht, wir helfen dann untereinander weiter. Aber sie macht ständig länger, 9 oder 10 Stunden am Tag (reine Arbeitszeit, manchmal ohne Pause!) sind keine Seltenheit. Sie will sich aber nicht beim BR beschweren und schluckt die Kröte. Also über das Beschwerderecht können wir da nichts machen.
Neben den Überstunden bekommt sie (wie wir alle) auch sehr viel Druck. Wie gesagt habe ich das gleiche Problem. Anpfiff bekommt man am Ende, weil dies oder jenes nicht erledigt ist, man kann halt nur indirekt aussuchen, von wem man den Anpfiff kassiert....
Aber wenn ich als Mitarbeiter sowas erzählt bekomme, dann klingeln ja auch die Alarmglocken. Und sie ist von Natur aus nervös und das stresst sie alles nur noch mehr. Ein Kollege und ich würden ihr gerne helfen, wissen aber nicht, ob wir als Kollegen zum BR gehen (wir haben davon mal erzählt, aber erstmal nur unter der Hand). Es wurde uns ja auch im Vertrauen erzählt, wie krass es mit den Überstunden ist... Sie würde ja dann wissen, wer sie "verraten" hat.
Wie können wir das angehen? Wenn sie irgendwann aus den Latschen kippt, ist ja auch keinem geholfen und so langsam befürchte ich das sehr 
Fun Fact am Rande: zum Abschluss ihrer Probezeit gab es ein Personalgespräch und dort wurde ihr vorgeworfen, dass sie ja nicht bereit ist, mal Überstunden zu machen. Fasst man's? Mal abgesehen davon, dass niemad für dieAbteilung Überstunden beantragt hat, da muss doch der BR davon ausgehen, dass keine notwendig sind....
Edit: wir haben noch keine Zeiterfassung und Überstunden erfasst jeder für sich individuell