Irgendwie bin ich immer noch sprachlos ob dieser Frechheit mit der Kamera.
Eure Meinungen würden mich interessieren.
Vermutest Du wirklich, dass der "geständige Finanzminister" sich gedacht hat "ach, scheiß auf den BR, dass Ding wird jetzt installiert", als er die Kamera installiert hat, bzw. installieren ließ? - Also dass er bewusst und vorsätzlich den BR übergangen hat?
...oder könnte das auch einfach ein typisches "Kommunikationsproblem" gewesen sein? So wie, AG sagt zum Finanzminister: "Jetzt reichts aber, wir hängen da jetzt ne Kamera hin die diese Ecke außerhalb der Öffnungszeiten überwacht. Ich kläre das mit dem BR" - und das "Ich kläre das mit dem BR" vom AG nur gedacht, oder vom Finanzminister nicht aufgenommen wurde.
Es ist ja anzunehmen, dass es in dem Gespräch zwischen dem AG und dem "Finanzminister" vornehmlich um das Problem (Vandalismus) und dessen Lösung (Kamera) ging, die Klärung mit dem BR ist da ja im Prinzip nur eine Formalität, die zur Umsetzung der angestrebten Lösung erforderlich ist. Diese Formalität ist Aufgabe des AG und deshalb, nachvollziehbarer Weise, nicht der erste Gedanke des "Finanzministers". Dessen erster Gedanke ist natürlich: Das umsetzen, was mit dem AG besprochen wurde (= Kamera).
Natürlich kenne ich hier die Akteure nicht, wie die so drauf sind musst Du selbst einschätzen, aber grundsätzlich würde ich hier erstmal nicht von Vorsatz ausgehen, sondern von betriebsüblicher "Dummbeutelei" und "die Rechte weiß nicht was die Linke tut".
Heimliches Aufnehmen ist, das sei mal angemerkt, ein Straftatbestand (§ 201 StGB).
Da ist aber schon die Frage, ob dieses denn auch stattgefunden hat, weil:
Videoüberwachung durch Wildkamera (nur abends und nachts, also außerhalb unserer Öffnungszeiten).
...wenn das auch so umgesetzt wurde, wurden keinerlei Aufnahmen von MA erstellt.
Allerdings betrifft dies ja nicht nur die MA, sondern ggf. auch die Personen, welche sich außerhalb der Öffnungszeiten an dieser Ecke aufgehalten haben und evtl. aufgenommen wurden. - Denn auch hier muss gut lesbar darauf hingewiesen werden, dass der Bereich Videoüberwacht ist. - und das reicht oft schon! Ein übergroßes Warnschild und wenn man es drauf anlegt noch eine fette, gut sichtbare Kameraattrappe und schon haben die "feiernden Jugendlichen" überhaupt keinen Bock mehr da abzuhängen. - Könnte man dem AG mal vorschlagen, so gäbe es überhaupt keine Diskussion über Datenschutz und/oder Verarbeitung, Aufbewahrung usw. der aufgezeichneten Daten (weil es keine gibt) und das Problem wäre höchst wahrscheinlich gelöst.