Ist das so, dass der MA die geringere Bezahlung akzeptieren muss, wenn er gesundheitlich gezwungen ist, auf Schichten zu verzichten? Es wäre doch eine Gefährdung der Gesundheit des MA, wenn er durch die finanzielle Notlage dazu genötigt wird, weiter in Schichten zu arbeiten.
Leider ja.
Diese Zulagen sind ja kein Bestandteil des Grundgehaltes. Dies ändert sich nicht.
Die Schichtzulage ist ihrer Natur nach eine "Erschwerniszulage", also eine zusätzliche Vergütung für die zusätzliche Belastung durch die Schichtarbeit.
Entsprechend führt ein Wegfall der Erschwernis (Schichtarbeit) auch immer zum Wegfall der Zulage, die es eben nur genau dafür gibt.
Das Problem gibt es häufiger bei Menschen, die seit langer Zeit in Schichten arbeiten. Die entsprechenden Schichtzulagen werden als Teil des regelmäßigen Einkommens betrachtet (was sie nicht sind!) und es wird nie daran gedacht, dass sich ein Schichtsystem auch einfach mal ändern kann, oder wie in diesem Fall einfach die Gesundheit nicht mehr mitspielt.
Das ist traurig, aber der Fehler besteht darin eine Schichtzulage als "sicheres, regelmäßiges Einkommen" zu betrachten und seine private Kalkulation soweit auf diesen aufzubauen, dass man sich mit dem Wegfall sein Leben nicht mehr leisten kann.
Man muss immer in der Lage sein all seine finanziellen Verpflichtungen (die man eingeht) mit seinem Grundgehalt bedienen zu können. Zulagen sind für all die netten Dinge darüber hinaus.