Hallo Agassi,
ja ihr als Gremium, habt sicherlich auch noch mehr Infos weil ihr die Person und die Firma kennt. Und ja ich kann den Reflex verstehen, "der lässt uns nach aussen schlecht dastehen und dem Rest der Belegschaft ist es auch nur schwer vermittelbar warum wir als BR den schützen", aber dass ist auch der Job des BR manchmal unpopuläre Entscheidungen zu treffen / treffen zu müssen, gerade weil man etwas mehr Einblick hat.
Hier habt ihr einen Mitarbeiter der potenziell krank ist und eure Hilfe (und auch die des AG) braucht, auch wenn er sie momentan vielleicht nicht annehmen will weil er sich selbst nicht als krank einstuft.
Ja der Mitarbeiter muss vor sich selbst geschützt werden, dass man ihm das Autofahren verbietet (Entzug Firmenfahrzeug) ist da schon der erste Schritt zum Schutz des MA (und auch des Betriebes), aber jetzt ist zu prüfen was kann er statt seines bisherigen Jobs als Servicemitarbeiter machen. Habt ihr freie Stellen, bei denen er auch unter Aufsicht ist? Denn ein Problem bisher war ja dass er alleine unterwegs war.
Der neue Job kann zBsp. im Lager sein oder in der Produktion, ggf. habt ihr auch eine Wartungsabteilung inhouse.
Auch solltet ihr (als ganzes Unternehmen) schauen was ihr machen könnt. Ihn einmalig aufzufordern zum Betriebsarzt zu gehen ist aus meiner Sicht etwas dürftig für ein Hilfsangebot.
Wie lange ist der MA eigentlich schon bei euch beschäftigt?
War er schon immer so oder gab es irgendwann ein Ereignis welches ihn vielleicht aus der Bahn geworfen hat?
Gerade wenn es vielleicht ein langjähriger MA ist sollte das Unternehmen und auch der Betriebsrat sich stärker für ihn einsetzen, als ihn nach zwei Monaten (Beschwerde Juli / Abmahnung wegen Nichtmeldung Dauer Arbeitsunfähigkeit) fristlos zu kündigen.
Du kannst auch gerne aus meinen Beoträgen in eurem Gremium berichten/zitiren.
Viele Grüße
Bernd