Hallo,
das Thema Krank und Kündigung ist mehr als eine Einzelfallbetrachtung. Das mit dem BEM ist in genügend anderen Treads gesondert abgehandelt. Wenn aber mancher der Meinung ist, "Krankmacher" belasten die Kollegen und müssen raus, ist das das falsche Verständnis für BR`s! Auch ich war vergangenes Jahr mehrfach und länger krank (all die Jahre vorher nicht). Nach welchen Kriterien willst DU über andere urteilen, und das machst Du, wenn Du einer Kündigung zustimmst. Wie ausgiebig habt Ihr Euch mit den Arbeitsplätzen und den Gefährdungsbeurteilungen beschäftigt? Bist Du der Meinung, dort 45 Jahre lang zu arbeiten und mit 60 noch die Leistung eines 30jährigen zu schaffen? Wie reagierst Du, wenn von so einem Vorfall Deine Mutter betroffen wäre, oder Deine Frau oder Du selbst? Vorsatz unterstellen ist sehr leicht. Die grauen Schafe gibt es in jedem Betrieb. Hier sind die AG im Vorfeld gefragt, sich Gedanken zu machen, damit nicht erst "das Kind in den Brunnen fällt". Leider ist aber in der leistungsgestressten Zeit wohl der Normalzustand, immer 100% und mehr geben zu müssen. Ich will nicht zum Bummeln anstiften, aber auch ruhige Zeiten gehören zum Arbeitsleben. Gerade in belastenden Zeiten sich mit Leiharbeitern Unterstützung zu holen ist doch genau richtig! Die Kollegen werden nicht überlastet, die Arbeit wird geschafft und die kranken Kollegen bekommen kein schlechtes Gewissen. Höchstens wenn sie merken, dass es neue Leute gibt, die ihre Arbeit auch bringen. AN sollten nie gegeneinander ausgespielt werden, und schon gar nicht von ihren Interessenvertretern.