Hallo,
in unserer Firma hat am 07.04. die Wahl stattgefunden.
Schon bei früheren Wahlen haben einige der Kollegen und Kolleginnen
eine Wahlmanipulation durch den BR-Vorsitzenden vermutet.
Der BR-Vorsitzende war schon immer im Wahlvorstand. Briefwähler mussten
ihre nicht verschlossenen Wahlbriefe bei ihm abgeben. Bei zwei früheren Wahlen hatte Er die Wahlurne(damals ein einfach zugeklebter Pappkarton) in der Wahlpause des jeweiligen Wahltages über Stunden bei sich im Büro.
Diesmal lief die Wahl wie folgt ab:
Zum Wahlvorstand gehörten...
- der BR-Vorsitzende
- ein weibliches, sehr beliebtes und 100 % korrektes BR-Mitglied
- sowie ein ebenfalls 100 % korrekter Mitarbeiter als Wahlleiter.
Eine Woche vor der Wahl sprach der BR-Vorsitzende etliche Wähler zur Möglichkeit der Briefwahl an. Die Wähler, die darauf eingingen, gaben auch diesmal wieder nicht verschlossene Wahlbriefe bei ihm ab.
Am Wahltag fand die Wahl zwischen 8.00 Uhr und 15:00 Uhr statt.
Auch diesmal gab es wieder eine mehrstündige Wahlpause.
In dieser Wahlpause wurde diesmal die verschlossene Wahlurne unter Zeugen im Tresor des Wahlleiters deponiert.
Bei der Auszählung der Stimmen machte man einen entscheidenden Fehler.
Man ließ den BR-Vorsitzenden die ca. 100 Wahlscheine vorlesen.
Die anderen beiden Wahlhelfer machten die Strichlisten ohne nachher das Vorgelesene zu überprüfen.
Kurz darauf wurde noch am Wahltag das Wahlergebnis im gesamten Betrieb ausgehangen.
Etwas später meldeten einige Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung sich beim Wahlvorstand. Man hielt es für unmöglich, dass der BR-Vorsitzende bei ca. 100 Wahlzetteln über 70 Stimmen erhalten habe, obwohl fast die geschlossene Verwaltung Ihn nicht gewählt habe.
Nach einer wohl schlaflosen Nacht entschied sich der Wahlvorstand ohne BR-Vorsitzenden, jedoch unter Zeugen die versiegelten Wahlbriefe neu auszuzählen. Sicherheitshalber wurde diese Auszählung mehrmals wiederholt.
Die Auszählung ergab:
Einige Kollegen hatten nun mehr Stimmen.
Die beliebte Kollegin hatte gar 15 Stimmen mehr, der BR-Vorsitzende hatte in Wirklichkeit genau diese 15 Stimmen weniger.
Dem BR-Vorsitzenden wurde dieses Ergebnis mitgeteilt.
Im wurde folgender Vorschlag unterbreitet:
Er möge unverzüglich in schriftlicher Form mitteilen(schwarze Bretter der Firma), dass er diese Wahl nicht annimmt. Um sein Gesicht zu wahren, könne er auch gesundheitliche Gründe angeben.
Sollte Er dieser Aufforderung nicht nachkommen, werde man sofort eine Betriebsversammlung einberufen und "Klartext reden".
Er kam der Aufforderung nach.
Anstatt diese Angelegenheit nun "auszusitzen" und "die Klappe haltend" hoffen, dass der Image-Schaden nicht zu groß wird, geht der ehemalige BR-Vorsitzende schon am nächsten Tage wieder in die Offensive. Bei Außerbetrieblichen und Innerbetrieblichen Gesprächen verdreht er schon wieder die Tatsachen.
Eine Gruppe Mitarbeiter hat sich Zusammengeschlossen und will diesem Treiben ein endgültiges Ende setzen. Auch der ewigen "Klüngelei" des ehemaligen BR-Vorsitzenden soll ein Riegel vorgeschoben werden.
Wir warten jetzt ab, welche Konsequenzen die Geschäftsleitung zieht. Jeder andere Mitarbeiter hätte hierfür die fristlose Kündigung erhalten.
Wir warten jetzt ab, welche Konsequenzen die IG Metall zieht. (Versuchter)Wahlbetrug muß zum sofortigen Ausschluß führen.
Der ehemalige BR-Vorsitzende ist außerdem Ehrenamtlicher Arbeitsrichter beim Arbeitsgericht(vom damaligen Vorschlag der Gewerkschaft). Auch hier muß es Konsequenzen geben.
Sollte es KURZFRISTIG ohne Folgen für den ehemaligen BR-Vorsitzenden bleiben, prüfen wir eine Zivilrechtliche Klage wegen Wahlbetrug.
Ein Gang an die Öffentlichkeit wird vorbereitet.
Da seht Ihr einmal wie sie auch laufen kann.....die BR-Wahl 2010.
Gruss
Klartext2010