Bewerbungsunterlagen

  • Hallo zusammen,


    Uns müssen ja als BR alle Bewerbungsunterlagen (auch von abgelehnten) vorgelegt werden.

    Diese sollen uns in einem freigeschalteten Ordner zur Verfügung gestellt werden.


    Unsere Personalchefin kam dafür jetzt mit folgenden Bedingungen um die Ecke:

    Es dürfen keine Unterlagen bearbeitet, gelöscht, ausgedruckt, per E-Mail weitergeleitet oder kopiert werden. ( Da gehe ich noch mit)


    Die Freigabe des Ordners ist aber an die Bedingung geknüpft, dass ich alle BRM (auch die Ersatz-BRM) erstmal schulen müsste in Sachen Datenschutz ( ich hatte eine 1h-Unterweisung von unserem externen Datenschutzbeauftragten) und alle eine Verpflichtungserklärung zum Datenschutz unterzeichnen müssen.

    Weiterhin sollen alle BRM nochmal sensibilisiert werden, dass die Daten der Bewerbungen streng vertraulich behandelt werden müssen und die durchgeführte Schulung solle aus Nachweisgründen dokumentiert werden.


    Ist das nicht alles etwas zuviel des Guten? Man ist doch auch vom BetrVG schon zur Geheimhaltung verpflichtet oder sehe ich ich was falsch?

    "Das Gras wächst nicht schneller wenn man dran zieht."

    "Immer Sonne ist Wüste"

    BRV,9er Gremium,kein Tarif

  • Grundsätzlich darf die Wahrnehmung von Rechten aus dem BetrVG nicht an weitere Bedingungen geknüpft oder eingeschränkt werden. Gleichzeitig hat sich auch der BR an den Datenschutz zu halten. Den "Wunsch" der Perso kann ich also gut nachvollziehen.

    Ich würde vorschlagen, dass ihr die Gelegenheit nutzt, eine Inhouse-Schulung in Sachen Datenschutz und Vertraulichkeit für das Gremium mit Ersatzmitgliedern beschließt und euch einen informativen Tag gönnt.

    Die Verpflichtungserklärung halte ich für nicht notwendig, da ihr schon nach § 79 BetrVG zur Verschwiegenheit verpflichtet seid.

  • Ich würde vorschlagen, dass ihr die Gelegenheit nutzt, eine Inhouse-Schulung in Sachen Datenschutz und Vertraulichkeit für das Gremium mit Ersatzmitgliedern beschließt und euch einen informativen Tag gönnt.

    Seh ich ganz genauso!

    ...wobei ich "Inhouse" da noch seeehr entgegenkommend finde. :D

    Ich würde da schon erstmal schauen, dass da jedes BRM zu dem Zeitpunkt und dem Seminaranbieter gehen kann, den es für gut befindet. - Alles beschließen und die ganzen Entsendebeschlüsse dem AG, mit schönen Grüßen von der Personalchefin, auf den Tisch legen.

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • Ich würde das wie von Tobias Clausing geschrieben in-house machen. Und wenn auch der §79 BetrVG das regelt würde ich auch unterschreiben. Weil mit der Dokumentation ist die Personalchefin auf der sicheren Seite und für mich ist das einfach ein entgegenkommen.

    Was ich noch machen würde wäre die SBV inkl. aller Ersatzmitglieder auch mitnehmen.

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Ich würde das wie von Tobias Clausing geschrieben in-house machen.

    Machen würde ich das auch, aber vermutlich würde ich mir den Spaß nicht nehmen lassen, dem AG erstmal einen ganzen Stapel Entsendebeschlüsse auf den Tisch zu legen und dabei auf die Personalchefin zu verweisen. - Vielleicht bin ich ja einfach ein Fiesling, der gerne Führungskräfte gegeneinander aufhetzt :D


    Was ich noch machen würde wäre die SBV inkl. aller Ersatzmitglieder auch mitnehmen.

    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

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    Hanlons Rasiermesser

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  • Man darf ja die EBRM nicht vergessen die regelmäßig zum Einsatz kommen, die müssen ja geschult werden

    Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit, denn Macht ohne Verantwortung ist wie ein Feuer außer Kontrolle.


  • Man darf ja die EBRM nicht vergessen die regelmäßig zum Einsatz kommen, die müssen ja geschult werden

    Stimmt! So gesehen, BR + Ersatzmitglieder, SBV + Ersatzmitglieder und JAV + Ersatzmitglieder, da könnte man sich schon mal auf Inhouse einlassen :D

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    Hanlons Rasiermesser

  • Machen würde ich das auch, aber vermutlich würde ich mir den Spaß nicht nehmen lassen, dem AG erstmal einen ganzen Stapel Entsendebeschlüsse auf den Tisch zu legen und dabei auf die Personalchefin zu verweisen. - Vielleicht bin ich ja einfach ein Fiesling, der gerne Führungskräfte gegeneinander aufhetzt :D

    Da bin ich sicher auch gerne dabei.
    Aber hier ist mein Gedanke das ich das eigentlich schnell und geräuschlos erledigt haben will. Weil ich will ja das auch haben weil das in dem Fall für mich als BRM bzw. BR eine Arbeitserleichterung ist. Natürlich auch für den Arbeitgeber aber vor allem für den BR.

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • 1x Ostsee 1x Bayern und 1x Köln zu Karneval

    Ja geil! Sogar gleich ein 3-Teiliges gefunden :D

    Das gibt nen richtig fetten Stapel: BR + Ersatzmitglieder, SBV + Ersatzmitglieder und JAV + Ersatzmitglieder x3

    Das wären in meinem Fall über 50 Entsendebeschlüsse, die ich dem AG mit freundlichem Gruß von der Personalchefin auf den Tisch legen könnte :D

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    Hanlons Rasiermesser

  • Ja geil! Sogar gleich ein 3-Teiliges gefunden :D

    Das gibt nen richtig fetten Stapel: BR + Ersatzmitglieder, SBV + Ersatzmitglieder und JAV + Ersatzmitglieder x3

    Das wären in meinem Fall über 50 Entsendebeschlüsse, die ich dem AG mit freundlichem Gruß von der Personalchefin auf den Tisch legen könnte :D

    Die JAV kann man bei in-house mitnehmen. Wobei die ja mit Personalausschuss nicht wirklich eine Aktie haben.

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Das wären in meinem Fall über 50 Entsendebeschlüsse,

    pro Beschluss ca 1500.-€ sind 75 tsd-€


    vielleicht kann die Personalchefin dann ja eine Rabatt aushandeln, so 2-3% Skonto bei Bezahlung innerhalb von 14 Tagen

    --> sie muss ja auch auf die Kosten achten

    Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit, denn Macht ohne Verantwortung ist wie ein Feuer außer Kontrolle.


  • Aber hier ist mein Gedanke das ich das eigentlich schnell und geräuschlos erledigt haben will. Weil ich will ja das auch haben weil das in dem Fall für mich als BRM bzw. BR eine Arbeitserleichterung ist. Natürlich auch für den Arbeitgeber aber vor allem für den BR.

    Damit hast Du auch vollkommen Recht! - Ich hoffe es ist klar geworden, dass ich das nicht so ganz ernst meine ;)

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • Ja geil! Sogar gleich ein 3-Teiliges gefunden :D

    Das gibt nen richtig fetten Stapel: BR + Ersatzmitglieder, SBV + Ersatzmitglieder und JAV + Ersatzmitglieder x3

    Das wären in meinem Fall über 50 Entsendebeschlüsse, die ich dem AG mit freundlichem Gruß von der Personalchefin auf den Tisch legen könnte :D


    pro Beschluss ca 1500.-€ sind 75 tsd-€


    vielleicht kann die Personalchefin dann ja eine Rabatt aushandeln, so 2-3% Skonto bei Bezahlung innerhalb von 14 Tagen

    --> sie muss ja auch auf die Kosten achten

    Und mit wie vielen Ersthelfern und bestellen Rettungswagen überbringt man das dann? :) :)

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Es geht hier ja darum, dass ich als BRV die Mitglieder schulen soll, weil ich eine Schulung von 60min mit unserem Datenschutzbeauftragten hatte

    "Das Gras wächst nicht schneller wenn man dran zieht."

    "Immer Sonne ist Wüste"

    BRV,9er Gremium,kein Tarif

  • Und mit wie vielen Ersthelfern und bestellen Rettungswagen überbringt man das dann? :) :)

    Das ist in unserem Fall nicht das Problem, wir sind ein Rettungsdienst und alle BRM sind Notfall- oder Rettungssanitäter. :D


    Es geht hier ja darum, dass ich als BRV die Mitglieder schulen soll, weil ich eine Schulung von 60min mit unserem Datenschutzbeauftragten hatte

    :D :D ...im Ernst?!


    Ok, dann wäre es evtl. doch angebracht ein bisschen fies zu sein.

    Also mit dem Gremium absprechen: "Datenschutz ist wichtig und wir wollen doch alle eine vernünftige Schulung haben, dass ich das nach einer Stunde Bla Bla vom Datenschutzbeauftragten nicht wirklich leisten kann ist jawohl klar. Also interpretieren wir dieses Verlangen der Personalchefin mal so, dass der AG mich zur Durchführung einer Bildungsmaßnahme (Datenschutz) bestellt hat. Dann nehmen wir § 98 Abs. 2 BetrVG zur Hand und widersprechen mir".

    Natürlich könntest Du auch einfach ablehnen die Schulung durchzuführen, die Gründe liegen ja auf der Hand, oder Ihr könnt Euch auf die freie Wahl des BR bei Schulungsanbietern berufen, aber das wäre weniger lustig.

    ...oder Du meldest noch schnell eine Gewerbe an, schulst die BRM und schreibst dem AG dann ne Rechnung über 1000,- pro BRM :D

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    Hanlons Rasiermesser

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  • Das ist in unserem Fall nicht das Problem, wir sind ein Rettungsdienst und alle BRM sind Notfall- oder Rettungssanitäter. :D


    Dann eine Einladung zu einem Tagesordnungspunkt in der BR Sitzung mit praktischem Übungsanteil. Jeder ...... :) :)
    Übungsmaterial wird gestellt.

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Es geht hier ja darum, dass ich als BRV die Mitglieder schulen soll, weil ich eine Schulung von 60min mit unserem Datenschutzbeauftragten hatte

    nur das Du dazu gar nicht "befugt" und (mit Verlaub) "befähigt" bist Schulunge zum Thema DSchVO durchzuführen,

    oder hast Du nebenbei Jura studiert oder eine entsprechende Schulung gehabt?

    Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit, denn Macht ohne Verantwortung ist wie ein Feuer außer Kontrolle.