Beschwerde des AG über BR Gesprächsführung!

  • Man könnte dem AG, wenn man Lust darauf hat, auch ganz gepflegt den Ball zurück spielen. Immerhin hat er ja etwas aus dem vertraulichen Gespräch mit dem BRV an jemanden weitergegeben, für den diese Informationen definitiv nicht bestimmt waren. Scheinbar scheint er an der Vertraulichkeit solcher Gespräche kein Interesse zu haben und ob er es auch so sehe, dass der BR daran in Zukunft auch nicht mehr gebunden ist.

    Das ist zwar wirklich Kindergarten, aber der AG hat ja angefangen und sich extrem unprofessionell verhalten, im Gegensatz zur MA-in aus QM.

  • Wenn du im Recht bist, hast du es nicht nötig die Fassung zu verlieren. Und wenn du im Unrecht bist, kannst du es dir nicht leisten, die Fassung zu verlieren.

    Leichter gesagt als getan, vorallem wenn es manchmal schwierig ist das dein Gegenüber nicht emotional/persönlich wird.



    An den Topicersteller:

    Ist wie andere schon sagten doch mehr als gut, wenn euer AG unbedingt Geld für Seminare für euch raushauen will.
    Wenn er fragt warum so viele von euch auf ein solches Seminar gehen, könnt ihr ihm super die Beschwerde nochmal vorlegen :thumbup: wenn er sagt, er wollte nur dich auf ein Seminar senden, dann müssen die anderen das trotzdem belegen, um dich demnächst zügeln zu können ;)

    Ansprechen was man über dritte erfährt ist immer gut und zeigt, dass ihr wisst was im Betrieb ab geht.
    Auch drauf hinweisen, dass im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit von der im BetrVG gesprochen wird, solche DInge doch leicht untereinander aus der Welt zu schaffen sind.

  • Meine Vorschreiber haben alles wichtige bereits geschrieben, aber einen Punkt möchte ich noch hinzufügen:


    Wenn mir jemand ein Rhetorik-Seminar anbietet, ist dieser jemand offenbar der Meinung, dass ich es nötig hätte. Wenn er dann noch zu Dritten sagt: "Der sollte mal ein Rhetorik-Seminar besuchen, damit er vernünftige Konversation lernt" gibt er dem Dritten zu verstehen, dass ich noch an mir arbeiten müsste, um mich auf ein Niveau hochzuziehen, auf dem ich ein ernst zu nehmender Verhandlungspartner bin und nicht einmal die Mühe wert bin, mir das persönlich zu sagen. Das wirkt schon etwas arrogant.


    Wenn ich mit jemandem ein Problem habe, spreche ich ihn unter 4 Augen darauf an und erwarte das auch von anderen. Allerdings stehe ich auch auf dem Standpunkt: Wer schreit, hat meistens Unrecht. Das hat nichts mit Emotionslosigkeit zu tun, sondern mit Selbstkontrolle. Daher würde ich die Kritik durchaus annehmen und die Dezibelzahl verringern, aber den AG mit besonders sanfter Stimme fragen, ob er solche Angst vor mir hätte, dass er sich nicht traut, mir seine Kritik offen ins Gesicht zu sagen... ;)

    Für einen Betriebsrat gilt: Lobt dich der Gegner, ist das bedenklich. Schimpft er, dann bist du in der Regel auf dem richtigen Weg. (August Bebel)

  • Viel geschrieben, das meiste würde ich unterschreiben.

    Aber egal, wie du das Ganze auffasst, BerlinSteglitz , das Folgende würde ich auf jeden Fall mitnehmen:

    Suche dir oder sucht euch ein paar gute Seminare heraus. Gut im Sinne von vielleicht guten Bewertungen und natürlich auch Seminarzielen, die für eure BR-Arbeit ohnehin nützlich sind. Muss nicht das teuerste Seminar um jeden Preis sein am anderen Ende der Republik, aber ganz gewiss auch nicht das Günstigste von allen und direkt vor der Haustür oder inhouse.

    Eagl was du sonst vor der Sache hälst, aber an dieser Stelle würde ich für das Angebot danken und gleich mal den Reisekostenantrag vorlegen ....

    Man wird alt wie ein Haus und lernt doch nie aus.

  • Liebe Leute,

    ist ja eigentlich alles richtig, was hier steht.

    Ich hätte da aber auch noch eine andere Interpretation auf Lager:


    Der BRV ist nach Meinung der GF in der Tonlage über dem angemessenen gewesen.

    Wenn er jetzt das Beschwerdemanagement nutzt, deutet das womöglich auf eine gute Portion Humor hin.

    Er legt dem BRV nahe, dass auch er ein Kollege ist, mit dem man in einem vernünftigen Ton sprechen sollte.


    So gesehen, fände ich die Beschwerde eine wirklich gute Grundlage für ein klärendes Gespräch.