Die Studienlage: Mit welche Anliegen wenden sich AN an ihren Betriebsrat?

  • Vorab, ich versuche euch gerade ein bisschen als Google zu nutzen und ich ärgere mich auch ein bisschen, dass ich mir die Seiten nicht gleich gespeichert habe.


    Ich suche eine Studie oder eine Umfrage mir welchen Anliegen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an ihren Betriebsrat richten. Ich habe noch im Kopf, dass es eine niedrige zweistellige Anzahl von Themen war wir Urlaub, Arbeitszeiten, Konflikte mit dem Vorgesetzten, etc.


    Hintergrund, dass ich im Zuge der nächsten Betriebsversammlung aufzeigen möchte, mit welchen Themen sich die Leute an unser neues Gremium überhaupt wenden können. Statt einer langweiligen Liste fand ich etwas externes als Einstiegspunkt in die Diskussion sehr interessant.


    Weiß jemand, wovon ich spreche oder hat etwas ähnliches im Zugriff?

  • Hintergrund, dass ich im Zuge der nächsten Betriebsversammlung aufzeigen möchte, mit welchen Themen sich die Leute an unser neues Gremium überhaupt wenden können

    finde ich schwierig, weil Du damit auch gleich den AN sagst: "mit den anderen Problemen braucht ihr uns gar nicht belästigen"

    bei mir/uns kommen die AN an, wenn es Probleme gibt ud wir besprechen das dann, was man machen kann oder eben nicht machen kann.

    Aber kommen und fragen dürfen die erstmal mit "jedem Scheiß", dafür sind wir ja da =O


    Psychischer Mülleimer für Probleme :evil: --> viele Dinge haben sich danach auch schon relaitiviert :saint:

    Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit, denn Macht ohne Verantwortung ist wie ein Feuer außer Kontrolle.


    Einmal editiert, zuletzt von Randolf ()

  • finde ich schwierig, weil Du damit auch gleich den AN sagst: "mit den anderen Problemen braucht ihr uns gar nicht belästigen"

    bei mir/uns kommen die AN an, wenn es Probleme gibt ud wir besprechen das dann, was man machen kann oder eben nicht machen kann.

    Aber kommen und fragen dürfen die erstmal mit "jedem Scheiß", dafür sind wir ja da =O


    Psychischer Mülleimer für Probleme :evil: --> viele Dinge haben sich danach auch schon relaitiviert :saint:

    Wobei noch interessant ist mit was für Problemen / Themen kommen die Mitarbeiter (m/w/d) :) und wie häufig wird trotz das müsst ihr für mich regeln aber Mandat will ich euch dafür nicht erteilen.

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • wie häufig wird trotz das müsst ihr für mich regeln aber Mandat will ich euch dafür nicht erteilen.

    sehr ,sehr oft kann ich dazu nur sagen! Und da unterscheiden sich auch Männer und Frauen.

    Überwiegend sind es bei mir die Kerle.

    wenn man düngen will reicht es nicht durch den Zaun zu furzen.

  • "mit den anderen Problemen braucht ihr uns gar nicht belästigen"

    Aus einer Auflistung, mit welchen Problemlagen die meisten AN zum BR kommen, kann man diese Schlussfolgerung m.E. nicht ziehen.

    "Wenn Arbeit etwas schönes und erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen." (Paul Lafargue)

  • kann man diese Schlussfolgerung m.E. nicht ziehen.

    das ist die einzige Schlussfolgerung die sich daraus ergeben kann.

    Wenn man aufzählt womit der BR sich befasst, dann ist alles was nicht aufgezählt wurde jenes womit der BR sich nicht befasst ;)


    hier nochmal die Grundaussage:

    Hintergrund, dass ich im Zuge der nächsten Betriebsversammlung aufzeigen möchte, mit welchen Themen sich die Leute an unser neues Gremium überhaupt wenden können.

    wenn der BRV auf einer Betriebsversammlung aufzählt womit die AN zum BR kommen können, was wäre dann Deine Schlussfolgerung als AN?

    :/

    Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit, denn Macht ohne Verantwortung ist wie ein Feuer außer Kontrolle.


  • hier nochmal die Grundaussage:

    wenn der BRV auf einer Betriebsversammlung aufzählt womit die AN zum BR kommen können, was wäre dann Deine Schlussfolgerung als AN?

    :/

    Hinweis: Fettung im Zitat durch mich. Meine klares Verständnis wäre das das eine abschließende Liste ist und mit allen anderen Problemen bin ich dort unerwünscht weil sich der BR damit nicht befassen will / kann oder sogar darf.

    Weil es ist ja nicht wichtig was ich meine mit was man kommen darf sondern das was der Empfänger der Nachricht damit macht.

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Aus einer Auflistung, mit welchen Problemlagen die meisten AN zum BR kommen, kann man diese Schlussfolgerung m.E. nicht ziehen.

    Mathematisch, logisch, nüchtern betrachtet hast Du vollkommen Recht. Wenn ich jetzt allerdings den "Faktor Mensch" mit einbeziehe (und von dem solltest Du doch eigentlich sogar noch deutlich mehr verstehen als ich), dann denke ich, ist Randolfs Vermutung (klingt auch so schön nach Mathematik - Randolfs Vermutung...) gar nicht so weit von der Realität entfernt.



    Statt einer langweiligen Liste fand ich etwas externes als Einstiegspunkt in die Diskussion sehr interessant.

    Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber was lässt dich vermuten, die Liste wäre weniger langweilig, nur weil sie von jemand externen stammt?


    Mein Ansatz wäre auch:


    Wir sind für euch da. Ihr könnt mit jedem Sch... zu uns kommen. Wir werden immer ein offenes Ohr für euch haben. Aber, wir werden euch nicht immer helfen können. Und dann ein paar Fälle bringen (idealerweise aus der eigenen Company (natürlich ohne Namen zu nennen)). Natürlich könnt ich euch bei uns darüber beschweren, dass die neue Kollegin im Sommer zu kurze Röcke trägt. Hören wir uns an. Nur machen können wir da nichts... (und ja, der Fall ist real! (genauso wie der Fall der Beschwerde, weil der Kuchen der zum Geburtstag mitgebracht wurde nicht geschmeckt hat))

    Aber wenn ihr euch nicht einigen könnt, wer denn nun Vorrang bei der Urlaubsplanung hat, setzen wir uns gerne mit euch zusammen und versuchen eine Lösung zu finden. Aber auch die muss euch nicht gefallen. (Nur um gleich mal so gewisse Erwartungshaltungen im Keim zu ersticken.) Und dann beendest du die Aufzählung mit Dingen, wo der BR helfen kann oder schon helfen konnte.


    Und wie ein schlauer Mensch mal gesagt hat: Das Geheimnis zu langweilen besteht darin, alles zu sagen! Also lieber wenige Fälle, die aber anschaulich präsentiert (was war das Problem, wie konnte es gelöst werden), also eine "endlose Liste inhaltsloser Themen" (Und wenn ihr das richtig pfiffig macht, dann sitzt da jemand im Publikum der eine Frage stellt: "Wenn ich dieses oder jenes Problem habe kann ich dann..." - "Wie schon gesagt, ihr könnt erst einmal mit allem kommen. In diesem konkreten Fall würden wir das, das und das prüfen und versuchen so oder so eine Lösung zu finden" Je konkreter die Frage und der Lösungsansatz ist, umso besser die Wahrnehmung bei der Belegschaft - die hören zu, die haben Ideen, die wissen was sie tun...)


    Viel Erfolg!

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Mathematisch, logisch, nüchtern betrachtet hast Du vollkommen Recht. Wenn ich jetzt allerdings den "Faktor Mensch" mit einbeziehe (und von dem solltest Du doch eigentlich sogar noch deutlich mehr verstehen als ich), dann denke ich, ist Randolfs Vermutung (klingt auch so schön nach Mathematik - Randolfs Vermutung...) gar nicht so weit von der Realität entfernt.

    na ja, Du nimmst jetzt die von Fried veränderte Variante der Ursprungsaussage, in der er nämlich von der "absoluten Aussage" des TE abweicht und daraus durch ein eingeschobenes "meistens" eine realtive Aussage macht.


    ich bezog mich auf die TE-Version.

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  • Ich habe HankHardware schlicht und einfach nicht so verstanden, dass er eine abschließende Liste präsentieren wollte, sondern Beispiele, mit welchen Themen sich oft an den BR gewandt wird. ( Moritz , Menschen formulieren oft unscharf, das habe ich hier einfach vorausgesetzt - Deinen Vorschlag finde ich aber eh besser...)


    Sollte er das aber doch abschließend gemeint haben, bin ich bereit, ihn in Bausch und Bogen zu verdammen und mich selbst ob des Fehlverständnisses in Müllsäcke zu kleiden und Asche auf mein Haupt zu streuen.


    Das Offene müsste er natürlich entsprechend formulieren.


    Das hier...

    Natürlich könnt ich euch bei uns darüber beschweren, dass die neue Kollegin im Sommer zu kurze Röcke trägt. Hören wir uns an. Nur machen können wir da nichts... (und ja, der Fall ist real! (genauso wie der Fall der Beschwerde, weil der Kuchen der zum Geburtstag mitgebracht wurde nicht geschmeckt hat))

    ...bringt mich dazu, auch Negativbeispiele zu verwenden, womit man den BR vllt besser nicht behelligt... 8o

    "Wenn Arbeit etwas schönes und erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen." (Paul Lafargue)

  • Mein Ansatz wäre auch:


    Wir sind für euch da. Ihr könnt mit jedem Sch... zu uns kommen. Wir werden immer ein offenes Ohr für euch haben. Aber, wir werden euch nicht immer helfen können.

    Das passt sehr gut. :thumbup:


    Man könnte ergänzend vorwegschicken (wird aber als pauschale Aussage oft nicht verstanden, falsch verstanden oder schnell wieder vergessen (multiple choice! :D)), dass der BR bei kollektivrechtlichen Themen wirklich mitkamellen und bei anderen kaum mehr als begleiten oder Tipps geben kann. Aber mir scheint das im Einzelfall zum konkreten Thema besser aufgehoben, denn dann ist der Bezug zum konkreten Thema da und entsprechende Erwähnungen werden deswegen besser verstanden.

    Man wird alt wie ein Haus und lernt doch nie aus.

  • Wenn man damit nicht nicht Personen identifizierbar macht könnte man vielleicht eher so als Schauspiel Beispiele zeigen mit welchen sich der Betriebsrat beschäftigen konnte oder durfte. Durfte vor allem wenn es sich eigentlich um ein absurdes Thema handelt. Z. B. wer welchen Parkplatz für das Auto nimmt, oder den Fahrradabstellplatz oder wer wen anschreit......
    Am besten etwas überspitzt und überzogen so das die Mitarbeiter etwas zum lachen hat. Ober der Arbeitgeber auch lachen kann ist ja eher mal egal ......

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Hintergrund, dass ich im Zuge der nächsten Betriebsversammlung aufzeigen möchte, mit welchen Themen sich die Leute an unser neues Gremium überhaupt wenden können.


    Meine Kollegen wissen, ich biete Beratung in allen Lebenlagen, von Zart bis Hart, Rächer der Enterbten, Schützer der Witwen und Waisen etc.!


    Spaß beiseite: Wenn einen Kollegen irgendwo der Schuh drückt, dann bin ich Ansprechpartner, bei egal was. Und wenn ich selber nicht in der Lage bin zu helfen, so weiß ich aber immer, wo die passende Hilfe zu finden ist.

    Das reicht von Finanziellen Problemen, Eheprobleme, gesundheitliche Probleme. Denn all diese Faktoren beeinflussen die Arbeit. Und nicht selten sehr nachhaltig.

    Wenn ein Kollege also in einer schwierigen Lebenssituation ist, kann ich bei den Vorgesetzten und der Personalabteilung auch für etwas mehr Spielraum und Verständnis werben.

    Und jemand der in einer schwierigen Situation ist, ist oft nicht in der Lage, nach Lösungen zu suchen, oder für diese zu kämpfen. Der ist einfach nur dankbar, wenn ihm unter die Arme gegriffen wird.


    Natürlich ist alles außerhalb vom BetrVG nicht meine Pflicht, aber ich mache es gerne!

  • und ich mit ein paar Beispielen den "ACH DAS MACHT IHR AUCH"-Effekt erzielen möchte.

    Unser alter Vorstandvorsitzender hätte Dir jetzt tief in die Augen geschaut und gesagt: "So, so. Sie wollen also Probleme akquirieren!" (Er konnte das so gar nicht leiden, wenn wir die Kollegen ermuntert haben oder wir einfach mal "durch's Volk gegangen sind" und uns nach deren Befinden erkundigt haben... :saint:
    Unsere Antwort war dann immer: Wir schaffen die Probleme nicht. Aber wir haben ein offenes Ohr für sie!)


    Ich kann das nachvollziehen, dass Ihr Eure Arbeit präsenter machen wollt. Aber ich bleibe dabei: lieber wenig "extrem-Beispiele" die hängen bleiben als eine lange Liste "runtergerattert".


    Aber am Ende sind das Eure Kollegen. Wenn Ihr nicht wisst, wie Ihr sie erreicht - das Sender-Empfänger-Problem werden wir hier nicht lösen...


    Vielleicht noch ein Tipp: viel wichtiger als eine riesen Liste von Euren Aufgaben (ob vollständig oder nicht, abschließend oder nicht) ist es, dass die Kollegen auch als gute Zuhörer und Ansprechpartner wahrnehmen. Die sachliche Kompetenz ist wichtig, klar. Aber alle sachliche Kompetenz nutzt nichts, wenn die Kollegen nicht gerne mit Dir/Euch reden, weil sie dabei ein "Störgefühl" haben. Deswegen, die menschliche Kompetenz, Empathie ist viel wichtiger als alles andere. Und es schadet auch nichts, wenn man den Kollegen rundheraus erklärt: öhm... da hätte ich jetzt vielleicht eine Idee, aber bevor ich dir Unsinn erzähle - lass mich das nachschauen, ich melde mich. Solange man das dann auch tut - kein Problem. Blöd wird es erst, wenn die Kollegen zig mal nachfragen müssen.

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Bei uns ist es eher so, dass sie mit SEHR WENIG von sich aus kommen und ich mit ein paar Beispielen den "ACH DAS MACHT IHR AUCH"-Effekt erzielen möchte. Zitat gabriel...


    Warum stellt Ihr bei der BV nicht die passenden §§ aus dem BetrVG vor und nennt aus jedem der passt ein paar Beispiele?

    Angefangen von Sprechstunde, Grundsätze für die Behandlung von Betriebsangehörigen, allgemeine Aufgaben, Beschwerderecht, betriebliche Ordnung usw. usw. usw.