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das Bundesarbeitsgericht hat in seinem Urteil vom 13.09.2022 unmissverständlich klargestellt, dass in Deutschland eine gesetzliche Pflicht zur Arbeitszeiterfassung besteht. Arbeitgeber, die bisher noch nicht über ein System zur Arbeitszeiterfassung verfügen, müssen spätestens jetzt ein solches in ihrem Betrieb installieren.
Meine Frage an Euch: habt ihr eine gute BV zu diesem Thema bzw. zur elektronischen Zeiterfassung?
Arbeitgeber, die bisher noch nicht über ein System zur Arbeitszeiterfassung verfügen, müssen spätestens jetzt ein solches in ihrem Betrieb installieren.
das lese ich nicht, dass der AG ein System im Sinne eines elektronischen Zeiterfassungssystemes einführen muss.
Arbeitszeit kann man auch anders erfassen z.B. per Excel-Tabelle.
"Bei unionsrechtskonformer Auslegung von § 3 Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer zu erfassen. Dies schließt ein – ggfs. mithilfe der Einigungsstelle durchsetzbares – Initiativrecht des Betriebsrats zur Einführung eines Systems der Arbeitszeiterfassung aus"
Es ist eine gute Idee, sich von anderen BVen inspirieren zu lassen. Aber Vorsicht! Man darf eine solche ausverhandelte BV nicht zum Vorschlag des BR machen, denn eine solche BV ist bereits ein ausgehandelter Kompromiss zwischen einem BR und einem AG. Man betrachte sie als Ziellinie, formuliere aber "radikalere" Vorschläge.
Es gibt Studien, z.B. von der Boeckler-Stiftung, dass die Qualität von BVen aus AN-Sicht immer schlechter wird, weil BRe sich bei ihren Vorschlägen zu sehr an Vorlagen anderer Firmen orientieren.
Wie Randolf sehe ich das auch so, dass die Pflicht einer Zeiterfassung nicht zwangsläufig elektronische Zeiterfassung bedeutet. (Auch wenn es die gute alte Stempelkarte kaum noch gibt, theoretisch würde ein simples Formblatt der Anforderung genügen!)
udo2206 Wenn ihr so etwas noch nicht habt, dann wäre mein Vorschlag: gönnt euch ein entsprechendes Seminar. Sinnvollerweise ist jede BV auf das verwendete System abgestellt. Sprich, selbst wenn ich dir unsere BV zur Verfügung stellen würde, du würdest nicht viel mit ihr anfangen. Insofern wäre es für euch erst einmal wichtiger die Knackpunkte einer solchen Erfassung zu verstehen.
Dass sich jeder einstempelt, wenn er kommt und ausstempelt wenn er geht, sollte logisch und simpel sein. Aber wer hat z.B. ein Einsichtsrecht? Wie wird mit Pausen umgegangen? (Wie viele darf ich machen? Muss ich z.B. zum Rauchen ausstempeln?) Wie werden sogenannte Dienstgänge (Zeiten, die zwar als Arbeitszeit gelten, aber nicht im Betrieb stattfinden) erfasst?
Wie werden Überstunden verwaltet? Was passiert mit den Überstunden? Wie wird mit Fehlstunden umgegangen? Wie werden Korrekturen erfasst? Wie werden Pausen und Ruhezeiten überwacht? Welches Einsichtsrecht hat der BR? Was passiert mit/bei Verstößen gegen das ArbZG? (Du glaubst gar nicht, wie sehr es die Kollegen lieben jeden Tag 15 Minuten rauszuarbeiten (also nur 15 Min Pause zu machen), damit sie am Freitag eine Stunde früher gehen können. Ist zwar nach ArbZG nicht zulässig, aber das stört die wenigsten Kollegen - nur mal so als Beispiel!)
Das sind nur mal ein paar Fragen, über die ihr euch Gedanken machen solltet.
Meine Erfahrung: Wenn ihr jetzt gemeinsam mit dem AG anfangt ein System zu suchen, das praktikabel und bezahlbar ist, dann habt ihr am Ende vermutlich genügend Sachverstand um vieles ganz selbstverständlich einzubauen. Aber mein Haupttipp bleibt: Besucht ein Seminar! (Oder macht ein Inhouse-Seminar, wenn ihr alle zeitgleich auf den gleichen Stand bringen wollt. Macht es zusammen mit den Kollegen von HR. Dann zieht ihr am gleichen Strang und seid auf Augenhöhe!)
Arbeitszeit kann man auch anders erfassen z.B. per Excel-Tabelle.
Noch ein Wort dazu: keine Ahnung, auf welchem System bei Euch Excel läuft, aber bei uns sind das ausschließlich elektronische Systeme... sprich: ja, geht auch mit Excel - wäre aber auch schon elektronisch! Die zentrale Datenspeicherung in einer gemeinsamen Datenbank ist zwar ein übliches Kennzeichen von elektronischen Systemen, aber keine zwingende Voraussetzung (abgesehen mal davon, dass selbst das mit Excel ginge!) Das wesentliche Merkmal ist die schnelle und einfache Auswertung/Überwachung der Daten. Und dass das mit Excel hervorragend geht (für nichts anderes ist Excel gemacht worden), darüber brauchen wir wohl nicht zu reden.
Ich weiß nicht, wie aktuell eure Arbeitszeit geregelt ist. Möglicherweise ist ungeregelte Vertrauensarbeit vorherrschend. Dann mein Rat (Auch aus IT-Projektsicht):
Geh auf ein allgemeines Seminar zu Arbeitszeitmodellen und schau ganz ergebnisoffen, ob da Regelungsaspekte dabei sind, die für euch vielleicht Sinn ergeben könnten. Dann überlegt ihr euch einen Vorschlag, wie ihr nicht nur die Zeiterfassung sondern ganz allgemein eine "BV Arbeitszeit" gestalten wollt. Bestenfalls kennt ihr auch den perspektivischen Ausblick, wie in mittlerer Zukunft bei euch gearbeitet werden soll. Zu dieser BV (muss noch nicht komplett ausformuliert sein) sprecht ihr mit dem AG und einigt euch bei den großen Knackpunkten.
DANACH sucht ihr ein System aus, mit dem die Arbeitszeiterfassung so abgebildet werden kann, wie ihr es gemeinsam vorseht.
Und basierend auf dieser Software formuliert ihr schlussendlich die kleinen Feinheiten der BV, die systembezogen beschrieben werden müssen.
Auf keinen Fall erst das Werkzeug kaufen und dann überlegen, welches Werkstück dazu passt. Am Ende schlagt ihr einen Nagel mit der Zange ein. Das geht, ist aber scheiße.
Auf keinen Fall erst das Werkzeug kaufen und dann überlegen, welches Werkstück dazu passt. Am Ende schlagt ihr einen Nagel mit der Zange ein. Das geht, ist aber scheiße.
Wo er Recht hat, hat er Recht.
Gleichwohl ist meine Erfahrung: ab einer gewissen Größe (relativ gleichbedeutend mit Preis) kann jedes System alles was man will. Es ist immer nur eine Frage, wie umständlich es wird das abzubilden.
Aber wenn ihr bisher keine Zeiterfassung habt, besteht auch keine Notwendigkeit hier jetzt das Kind mit dem Bade auszuschütten. Insofern finde ich Tobias Herangehensweise durchaus sinnvoll.