Hallo zusammen,
ich bin durch Zufall über diese Community gestoßen und würde mal mein Glück probieren.
(Die Betriebsrats-Situation bei uns ist recht "schwer", ich bin nun ganz neu im Betriebsrat und durch verschiedene Umstände zum Vorsitz gewählt. Gleich für mein erstes Jahr kann man das so oder so sehen, aber ich hatte vor allem im Blick einen funktionierenden Betriebsrat zu haben. Aber das soll es gar nicht sein)
Dadurch bin ich quasi "ganz neu" im Betriebsrat und hangele mich gerade durch Schulungsangebote. Eins plane ich zum Thema Tarifrecht und Eingruppierung. Leider steht gerade ganz akut ein Thema an, wo ich nicht 100%ig weiter weiß, mich aber versucht habe bestmöglich schlauzulesen.
Wir haben bei uns den TV-L. Seit dem 01.01.2021 gibt es für unsere IT'ler eine neue Eingruppierungsrichtlinie und aufgrund dessen wurde bei einem eine Arbeitsplatzbewertung vorgenommen. Rausgekommen ist, dass er von aktuell E9a Stufe 4 in die E9b Stufe 3 höhergruppiert werden soll, rückwirkend zum 01.01.2021. Nun wurde ihm gesagt, er soll in die Stufe 3 kommen, das wäre vom Brutto 1:1 das, was er jetzt in der Stufe 4 exakt schon erhält. Die Stufenlaufzeit läuft ja dann neu vom 01.01.2021 an (und muss mindestens das betragen was er jetzt verdient, ok, deswegen Stufe 3), so dass die nächste Höhergruppierung in 2024 anstehen würde (von 2021 gerechnet). Er würde also erst in 1 1/2 Jahren mehr Geld bekommen. Seine bisherige Stufenlaufzeit würde aber in diesem Jahr noch in die Stufe 5 kommen, was einen Unterschied von über 500€ ausmachen würde. Er ist jetzt natürlich etwas "angefressen", dass die Stelle neubewertet wurde, andere Aufgaben dazukommen und es nun die E9b wird, er aber quasi durch die lange bisherige Laufzeit in seiner aktuellen Stufe nun nichts bekommt und sogar länger auf die nächste Steigerung warten muss.
Ich habe nun noch etwas von einem Garantiebetrag gelesen, bin mir aber nicht sicher, ob das hier zum tragen kommt.
Ist das so alles korrekt von der Personalabteilung? Würde der Mitarbeitende in der E9a bleiben würde er im November deutlich mehr Brutto bekommen, anstatt jetzt mit Höhergruppierung (und höheren Tätigkeiten) quasi gar nichts. Verstehe daher, dass man da etwas unglücklich mich ist.
Ich hoffe solche Fragen sind hier in Ordnung und ich habe mich soweit verständlich ausgedrückt. Gibt es hier irgendwelche Möglichkeiten?
Vielen lieben Dank im Voraus!