Mitarbeiteranzahl auf der Wählerliste / Befristungen in 2022 = korrekte Zahl ermitteln

  • Guten Abend,


    morgen wird bei uns das Wahlausschreiben ausgehängt und mir ist ein Fehler aufgefallen in der Wählerliste.


    Wir sind 419 Mitarbeiter und könnten dann erstmals ein Gremium mit 11 Mitgliedern gründen, aber der Wahlvorstand hat nach Sichtung der Wählerliste errechnet, dass wir weniger Mitarbeiter sind "im Mittel", da ein paar Verträge in Laufe des Kalenderjahres auslaufen werden (ca. 25). Dann wären wir wieder unter 400.


    Könnt ihr mir sagen, wie das dann gerechnet wird?


    Wir haben gerade sehr viele Stellenausschreibungen laufen und für Anfang Februar sind schon wieder einige Verträge unterzeichnet worden. Die aber nicht mitzählen, wenn wir morgen das Wahlausschreiben aushängen. Und die Verträge, die auslaufen werden, werden mit Sicherheit verlängert oder neu besetzt.


    Lieben Dank und viele Grüße!

  • Es geht nicht darum, wie viele am Wahltag beschäftigt sind, sondern um die in der Regel beschäftigten AN. Wenn einerseits Verträge beendet werden oder auslaufen, andererseits aber neue beginnen, ist das zu beachten. Wenn es keine konkreten Pläne des AG gibt, die Zahl der Stellen unter die Schwelle abzubauen, dann ist die Zahl der zu währenden BRM 11.

    "Wenn Arbeit etwas schönes und erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen." (Paul Lafargue)

  • Der Wahlvorstand kann auch mit einer Prognose arbeiten, wenn es zum Beispiel eine aktuelle Personalplanung des Arbeitgebers gibt, in der von mindestens 401 Arbeitsplätzen ausgegangen wird, kann er die höhere Anzahl an Sitzen im BR ausgehen. Bei uns ist es leider genau anders herum, unsere Personalplanung gibt nur ca. 380 Arbeitsplätze her und aktuell sind wir sogar noch weniger Mitarbeiter.


    Ob die Personalplanung eine Grundlage sein kann, habe ich mir übrigens im letzten Wahlseminar bestätigen lassen.

  • Hallo,


    die beschriebenen Tatbestände lassen sich eigentlich recht einfach aus der Personalplanung herleiten, auf die der BR Anspruch hat. Das sind Zahlen, auf die sich der BR bzw. der WV auch berufen kann.

    Das erfordert aber auch, dass der AG einen Plan hat. Soll es geben und es besteht auch ein Anspruch darauf.


    Die zuletzt neu eingestellten MA und diejenigen, für die es schon Verträge gibt kann man ja ganz konkret mit einrechnen. Dazu dann die ausgeschriebenen Stellen (zumindest diejenigen, die neu geschaffen werden). und ein Ausblick auf die Entwicklung, den ihr euch vom AG bestätigen lasst. Zur Not mit dem Hinweis, dass ja bei Bedarf auch ein Rücktritt des BR mit Neuwahlen möglich ist, um die korrekte Größe zu erhalten. Das ist doch nur mit unnötigen Kosten verbunden...

  • Danke an alle!


    Wir haben nun noch mal alles von Grund auf neu durchgerechnet und sind auf 423 Mitarbeiter gekommen.

    Die 17 ausgeschriebenen Stellen haben wir nicht mit eingerechnet, behalten sie aber in der Hinterhand, falls der AG anfangen will über die Mitarbeiterzahl zu diskutieren :)


    So werden wir also im Wahlausschreiben ein Gremium von 11 Mitgliedern eintragen. Wir sind gespannt!