BV mobiles Arbeiten, Formblatt/Checkliste AN zur Einhaltung Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz etc.

  • Hallo Zusammen,


    wir als BR versuchen gerade mit dem AG eine Betriebsvereinbarung zum mobilen Arbeiten abzuschließen. Da es uns allen wichtig ist, dass der Arbeitsschutz, die Arbeitsumgebung, der Gesundheitsschutz etc. durch den AN eingehalten werden, wollen wir einen Check-Up Bogen, in dem der AN die Erfüllung von Erfordernissen bestätigt, als Muster beifügen. Hat jemand eine Idee von man so einen Formvordruck erhalten könnte?


    LG Julia

  • Wenn es so etwas geben könnte dann würde ich da die FaSi fragen oder gleich die Berufsgenossenschaft.

    Wobei ich das persönlich niemals so machen würde das der AN bestätigt das er alle Arbeitsschutz, Arbeitsumgebung, Gesundheitsschutz,... an seinem mobilen Arbeiten einhält.
    Warum soll der AN eine Erklärung abgeben welche es ihm sehr sehr erschwert bzw. unmöglich macht im Fall der Fälle einen Arbeitsunfall oder Langzeitschaden bei der BG noch mal geltend zu machen? Wie soll ein Mitarbeiter der im mobilen Arbeiten ist das für den neuen Tag morgen an einem noch unbestimmten Ort garantieren können? Im Home Office bzw. beim Telearbeitsplatz ist nämlich klar der Arbeitgeber ganz anderes dabei.

    Welche Schulung bzw. laufende Schulungen bekommt den der Arbeitnehmer das er in der Lage ist so den Arbeitgeber von seinem Haftungsrisiko freizustellen?

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Im Regelfall nennt der AG sein Homeoffice einfach Mobiles Arbeiten, um gerade nicht die ganzen Anforderungen an einen Arbeitsplatz einhalten zu müssen. Und wehe, der Mitarbeiter ruft dann mal aus dem Café während der Arbeitszeit an...


    Ich würde so eine Regelung auch nicht unterstützen. Wenn der MA im Büro sitzen soll, dann muss man das auch Homeoffice nennen und so behandeln.

  • Ich würde so eine Regelung auch nicht unterstützen. Wenn der MA im Büro sitzen soll, dann muss man das auch Homeoffice nennen und so behandeln.

    Warum nicht "Mobiles Arbeiten", wenn der MA auch die entsprechenden Freiheiten bekommt. Das kann man ja in der BV regeln.

    Für die Arbeitsschutz-/Ergonomiemaßnahmen würde ich die einzelnen Punkte in einer Unterweisung zusammenstellen. Der MA sollte dann ruhig bestätigen, dass er die Unterweisung erhalten und verstanden hat, aber auf keinen Fall unterschreiben, dass er alles einhält.

  • Da es uns allen wichtig ist, dass der Arbeitsschutz, die Arbeitsumgebung, der Gesundheitsschutz etc. durch den AN eingehalten werden, wollen wir einen Check-Up Bogen, in dem der AN die Erfüllung von Erfordernissen bestätigt, als Muster beifügen.

    Mir ist gerade so gar nicht klar, "wes Vaters Kind dieser Gedanke ist". Meint, was wollt ihr damit bezwecken?


    Nach meinem Dafürhalten, würde eine solche Liste zu zwei möglichen Ergebnissen führen: entweder der AN sagt, lieber AG, ich brauche dringend Geld von dir, damit ich folgende Punkte auf der Checkliste abhaken kann... was vermutlich dazu führt, dass der AG keinen Bock mehr auf Home-Office hat. Oder der AN sagt, dafür soll ich alles sorgen? Wie soll das denn gehen... vergiss das mit dem Home-Office mal...


    (Ich gebe zu. das ist jetzt mal wild spekulativ, aber das sind die ersten beiden Möglichkeiten, die mir dazu einfallen.)


    Ganz grundsätzlich sehe ich es aber auch so

    würde ich da die FaSi fragen oder gleich die Berufsgenossenschaft

    denn das sind die Profis in Sachen Arbeitsschutz. Idealerweise, wenn ihr eine solche Liste haben wollt, lasst ihr die im ASA ausarbeiten. Da sitzen alle Parteien (inkl. BR) am Tisch und können sich Gedanken machen.


    Jegliche Liste "von der Stange" ist entweder zu rudimentär (weil auf den kleinen gemeinsamen Nenner gebracht) oder viel zu ausschweifend (weil auf jede Eventualität ausgerichtet). Letzteres findet ihr im Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz. Wenn ihr da alles rausgeschmissen habt, was für Euch nicht in Frage kommt, habt ihr immer noch seeeeehr viele Dinge übrig.

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!