Hallo zusammen,
Ich bin's mal wieder.
Mein AG bietet ja soziale Dienstleistungen an, u. a. Beratung, betreutes Wohnen in der eigenen Wohnung, Begleitung, Netzwerkarbeit etc.
Dafür hat mein AG vor kurzem einen neuen Kollegen (ich nenn' ihn mal Rolf) als Sozialpädagogen eingestellt.
Nun war eine (BR-)Kollegin (ich nenn' sie mal Isabella) wegen einer gemeinsamen Klientin im Gespräch mit einer Berufsbetreuerin, die hier in der Stadt tätig ist und diese "steckte" Isabella, dass der neue Kollege Rolf bei dieser Berufsbetreuerin ebenfalls gesetzlich betreut wird, es da wohl Probleme mit den Finanzen gebe - angedeutet wurde Spielsucht o. ä. -, Rolf deswegen auch schon mal mit der Justiz in Konflikt gekommen sei und die Betreuerin sich nun Sorgen mache, Rolf könne in seiner Position als Sozialpädagoge anderen KlientInnen schaden.
An der Stelle kriege ich ja schon Läuse im Magen. Leider hat sich die BR-Kollegin Isabella an der Stelle etwas kopfscheu machen lassen und mit einem anderen BR-Kollegen besprochen, der dann die Infos an unseren Geschäftsführer weitergegeben hat. Der GF hätte wohl an der Stelle erwähnt, dass sich in Rolfs Führungszeugnis ein Eintrag befunden hätte, den er aber nicht für weiter relevant gehalten hätte und der ihn daher nicht abgehalten habe, Rolf einzustellen. Die neueren Infos halte er aber zumindest für bedenklich. Der GF hat daher den direkten und zweithöheren Vorgesetzten von Rolf ebenfalls informiert. Eine Menge Leute um Rolf rum wissen nun also Bescheid, nur Rolf selber nicht.
An der Stelle habe ich nun zum ersten Mal von der tollen Geschichte gehört. Isabella hat nun Gewissensbisse und fürchtet, falsch gehandelt zu haben, was aus meiner Sicht auch so ist - die Berufsbetreuerin hätte an den AG verwiesen werden sollen, wenn sie schon meint, hier ihre Schweigepflicht brechen zu müssen -, aber die zentrale Frage ist jetzt, wie gehen wir mit der Situation jetzt um? Aus meiner Sicht sollte man Rolf reinen Wein einschenken, um zumindest eine gewisse Chance auf ein Zusammenarbeiten auf Augenhöhe herzustellen.
Andere im Gremium sind der Ansicht, dass der BR damit nichts zu tun habe und das weitere Vorgehen dem AG überlassen sollte. Was meint ihr?
Viele Grüße,
Bananenbrot