Kurz(vorwärts)rollierendes Schichtmodell für 5 Tage 3 Schicht?

  • Hallo Kolleginnen und Kollegen,


    hat jemand hier ein 3 Schichtmodell in der 5 Tagewoche (Mo-Fr), welches maximal 3 Nachtschichten am Stück hat und vorwärts rolliert?


    Bin für jede Idee dankbar.


    Gruß TDL

  • Nein, das hat niemand. Weil das einfach nicht geht.

    Nicht wenn Mo-Fr immer 5 Tage gearbeitet werden soll. Aufgrund der vorgeschriebenen Ruhezeiten kann auf eine Nachtschicht weder eine Früh-, noch eine Spätschicht folgen. D.h. auf eine Nachtschicht kann nur ein freier Tag oder eine weitere Nachtschicht folgen. Wenn man also Montags Nachtschicht arbeitet und erst Samstags wieder frei hat, bleibt nur die ganze Woche Nachtschicht zu arbeiten.

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • Danke Dir!


    So habe ich das auch seit 15 Jahren vertreten.

    In den letzten Tagen gab es allerdings häufiger "Hinweise" in anderen Unternehmen gäbe es solche Modelle. Im klassischen Modell MO-Fr FSN Schicht ist die Erholungszeit nach der letzten Nachtschicht bis zum Beginn der Frühschicht nur 48h. Das ist in der Tat nicht so toll.

    Unsere Alternative mit den 5 Nachtschichten bereits am Sonntag zu beginnen und Donnerstag zu enden sollte eine gute Lösung sein.


    Nochmals herzlichen Dank lieber Paragraphenreiter

  • ja wir haben eins weil es geht

    dabei ist die Mittwoch Nacht unbesetzt..... und Start ist Sonntag Nacht ;) weil da der Montag beginnt.

    so-di Nacht

    Do-Fr Früh

    Mo-mi Spät

    Do-fr Nacht

    Mo-Mi früh
    Do-Fr Spät

    und dann wieder von vorne los....Sonn- und Feiertagsruhe definiert von Sa 22 Uhr bis So 22 Uhr


    Gruß

    rabauke

  • Falls ja, gut für Euch. Nicht für uns. Leider


    Gruß TDL

  • Puh Rabauke da hast du recht. Aber wer macht solche bescheidenen Schichten?

    Dann doch lieber den Klassiker. Eine Woche Früh, Spät und Nachtschicht.

    Elbarado... die werden in dem Betrieb gemacht, in dem ich vor ein paar Monaten noch gearbeitet habe.

    Arbeitsmedizinisch soll das gut sein, besser als der Blockweise Wechsel, weil man sich halt nicht an die Schichten gewöhnt.

    Gehen tut es auch in der Industrie, den wir waren ein Fertigungsbetrieb. On es gefällt sei dahin gestellt.

    ich war immer ein "Gegner" eines Starren 3-Schichtsystems und ein Befürworter eines 2-Schichtsystem mit einer Blockweisen Dauernachtschicht (mindestens 3 Monate). Selber habe ich bevor wir in den 3-Schichtrytmus (zu Anfang mit wochenweisen wechseln) gewechselt sind 3 Jahre Dauernachtschicht gemacht. Würde ich immer wieder machen. Morgens um Halb 7 war ich zu hause, was gegessen, dann 6-8 Stunden geschlafen, und ab 15 Uhr dann den tag mit Freundin, Frau verbracht um gegen 21:30 zur Arbeit zu fahren Das war Klasse, weil nach 2 Wochen hatte ich mich an den Schlafrytmus gewöhnt und keine Probleme mit Herz, Verdauung, Kopf etc. gehabt. Anders beim Rollierenden 3-Schichtsystem, auf Frühschicht total platt und unausgeglischen, auf Spät nicht einschlafen können und der Wechsel von Nacht auf Früh hatte mit Kopfschmerzen gebracht.

    Herzkreislauferkrankung war die Folge, Magen, Darm und vieles mehr.


    Aber das war nicht die erste Fragestellung, die war, geht es überhaupt, und ja, es geht.


    Ws AZ-angeht und wie man die gestalten kann.. da bin ich nun mal fit drin......


    und um auf den Klassiker zum sprechen zu kommen, mögen die Kollegen/innen bei dem wochenweisen Wechsel das "Rückwärts Rollen" lieber, weil da der Wechsel von der Nahtschicht (fr. auf Sa) zur Spätschicht am Montag die Erholzeit um 8 Stunden verlängert. Wochenweise waren wir somit immer Nacht Spät Früh gefahren da deutlich längere Ruhezeiten von Nacht auf Spät und von Früh auch Nacht, nur die Erholzeit von Spät auf Früh ist kürzer als von Spät auch Nacht.

    das nur mal so angemerkt.



    Hallo TDL,

    ja da wird generell nicht gearbeitet.
    Wenn dir das nicht gefällt, ich weiß ja nicht was ihr macht, kann diese Leerschicht auch auf jede andere Schicht fallen, z.B. auf die Frühschicht, und dann müssen auf der Frühschicht am Mittwoch halt die Tagesschichtler das erledigen, was sonst die Frühschicht macht. Auch da gibt es Lösungen ;).



    Gruß

    Rabauke

  • Puh Rabauke da hast du recht. Aber wer macht solche bescheidenen Schichten?

    Dann doch lieber den Klassiker. Eine Woche Früh, Spät und Nachtschicht.

    Wenn das Landesamt für Arbeitsschutz dieses Model so akzeptiert, ist es ok. In unserem Betrieb mussten wir dieses Model im 4 Schichtsystem abschaffen. Mit der Begründung, es dürfen maximal 3 gleiche Schichten aufeinander folgen. Und die Arbeitsmediziner haben mit Ihren Erkenntnissen für richtig Stimmung in der Belegschaft gesorgt.

    Das Chaos zu beherrschen... das ist eine Kunst

  • @ de General


    Schade für euch, bei uns läuft das Blockmodell: Nacht-Spät-Früh und solange wir nur 15 Schichten benötigen und unsere Arbeitszeit so bleibt, wird sich daran auch nichts ändern.


    Im 4 Schicht hatten wir auch andere Modelle und bisher hatte ich auch nur gelesen, dass es die Empfehlung gibt, Nachtschichtblöcke möglichst kurz zu halten (nach Möglichkeit maximal 3 Schichten) Früh und Spät sind da eher unkritisch.


    Ich bastle übrigens auch ständig an Systemen, aber bei 38 Stunden und keine bezahlten Pausen ist die Varianz eher schlecht. :(

  • Arbeitsmedizinisch soll das gut sein, besser als der Blockweise Wechsel, weil man sich halt nicht an die Schichten gewöhnt.

    Das trifft auf Leute zu, die größtenteils im Tagdienst tätig sind und nur gelegentlich Nächte übernehmen. Hier ist von Vorteil, wenn sie nicht mehr als 2-3 Nächte arbeiten, damit sie nicht aus ihrem üblichen Tagesrhythmus herausgerissen werden.

    Dass es allerdings arbeitsmedizinisch empfohlen sein, dass die Schichten generell so gelegt werden sollen, dass man sich an keinen Rhythmus gewöhnen kann, mag ich nicht recht glauben. Das steht der Erholung doch im Weg.


    Die mir bekannte Empfehlung menschgerechter Arbeit sieht so aus, dass z.b. die Spätdienste nicht mehr als 4 Dienste am Stück sein sollen, Nachtdienste nur bei den MA, die mehrheitlich im Tagdienst sind, nicht mehr als 2-3 betragen sollten, damit der Tagesrhythmus nicht gestört wird und generell Schichtsysteme vorwärtsroutierend sein sollen.

  • Ich habe über 25 Jahre 3 Schichten gearbeitet. Und zwar den Klassiker. 40 Std.

    Nacht, Spät, Früh. Fand dies gut und bis heute hat sich an den System nichts geändert.

    Dies waren 15 Schichten. Kein Mitarbeiter hatte in all den Jahren etwas dagegen. Bei Mehrarbeit

    wurde halt eine Sonderschicht gefahren ohne Probleme kamen wir da immer auf 2 Zusatzschichten.

  • Das trifft auf Leute zu, die größtenteils im Tagdienst tätig sind und nur gelegentlich Nächte übernehmen. Hier ist von Vorteil, wenn sie nicht mehr als 2-3 Nächte arbeiten, damit sie nicht aus ihrem üblichen Tagesrhythmus herausgerissen werden.

    Dass es allerdings arbeitsmedizinisch empfohlen sein, dass die Schichten generell so gelegt werden sollen, dass man sich an keinen Rhythmus gewöhnen kann, mag ich nicht recht glauben. Das steht der Erholung doch im Weg.


    Die mir bekannte Empfehlung menschgerechter Arbeit sieht so aus, dass z.b. die Spätdienste nicht mehr als 4 Dienste am Stück sein sollen, Nachtdienste nur bei den MA, die mehrheitlich im Tagdienst sind, nicht mehr als 2-3 betragen sollten, damit der Tagesrhythmus nicht gestört wird und generell Schichtsysteme vorwärtsroutierend sein sollen.

    So hat das Amt für Arbeitsschutz bei uns aber auch argumentiert. Es kam sogar ein Vertreter vom Amt in die BR Sitzung inkl. Betriebsärztin. Es wurde sich auf Erkenntnisse ( Studien ) gestützt, die besagen. Je kürzer der Rhythmus um so besser. Der Körper darf sich an die Nachtschichten beispielsweise nicht gewöhnen.

    Das Chaos zu beherrschen... das ist eine Kunst

  • Dass sich der Körper an die Schichten gewöhnt ist ein Irrglaube. Deine innere Uhr lässt sich nicht so einfach komplett umstellen. Unbestritten ist aber auch das es unterschiedliche Schlaftypen gibt (Nachtigallen, Eulen und Lerchen etc.)

    Solltest du eine "Eule" sein kommt die Dauernachtschicht deinem Schlaftyp entgegen.


    Nach neuesten Erkenntnissen sind die besten Schichtsysteme, diejenigen, die die Schlaftypen berücksichtigen. Wobei das ganze die Planung nur bedingt erleichtert.