Hallo.
Eine Frage; Wenn ich meine Gewerkschaftsmitgliedschaft kündige, bin ich trotzdem an den Tarifvertrag gebunden? oder ist mein alter Vertrag für mich weiter gültig?
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Hallo.
Eine Frage; Wenn ich meine Gewerkschaftsmitgliedschaft kündige, bin ich trotzdem an den Tarifvertrag gebunden? oder ist mein alter Vertrag für mich weiter gültig?
Es wird auf jeden Fall der Arbeitsvertrag gelten. Wenn in dem Arbeitsvertrag auf den Tarifvertrag verweisen wird ist natürlich auch dieser gültig.
bin ich trotzdem an den Tarifvertrag gebunden? oder ist mein alter Vertrag für mich weiter gültig?
Es ist mal wieder soweit... Vermutlich ja - womöglich nein.
Wie sollen wir das beurteilen?
Zunächst einmal: Warum bist du an einen Tarifvertrag gebunden? Ich verstehe die Formulierung nicht.
Ist der Tarifvertrag für dich gültig? Auch die Frage können wir nicht beantworten.
Ist ein Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärt worden, spielt deine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft überhaupt keine Rolle. => haben wir keine Information zu
Gibt es in deinem Arbeitsvertrag eine Bezugnahmeklausel auf einen/den Tarifvertrag, dann spielt deine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ebenfalls keine Rolle. => haben wir keine Information zu.
Hat euer AG die Einhaltung eines/des Tarifvertrag in eurem Unternehmen per Gesamtzusage erklärt, spielt deine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft überhaupt keine Rolle. => haben wir keine Information zu.
Der Tarifvertrag galt zwischen euch bisher nur, weil sowohl der AG als auch du Mitglied der tarifschließenden Parteien wart, du bist jetzt aber aus der Gewerkschaft ausgetreten? In diesem Fall KANN der AG mit dir eine freie Vereinbarung treffen. Die tritt aber nicht automatisch in Kraft. Die müsst ihr VERHANDELN und VEREINBAREN. => haben wir keine Information zu.
Und nur in letzterem Fall frage ich mich, worin eine "Bindung" für dich bestehen könnte. Doch allenfalls in irgendwelchen Ausschlussfristen gem. TV. Und hier gilt der vorherige Absatz: solange nichts neues vereinbart wurde, gilt der alte Vertrag weiter. Sprich, nur weil du aus der Gewerkschaft ausgetreten bist, sind nicht plötzlich irgendwelche Ausschlussfristen tot. Hier müsstest du auf den AG zugehen und mit ihm vereinbaren: hömma, ich spiele da nicht mehr mit, ich will diese Ausschlussfristen nicht mehr... allerdings vermute ich mal, dass der AG dann ganz andere komische Ideen hat, was er jetzt alles mit dir anstellen kann...
Moritz hat vollkommen recht. Dazu kommt noch, dass der AG ja nicht weiß das du aus der Gewerkschaft ausgetreten bist. Ich mutmaße jetzt mal, dass ihr grundsätzlich Tarifgebunden seid, dass der AG dann grundsätzlich zu den Konditionen der bei euch gültigen Tarifverträge handelt und es daher auch bei dir weiter tun wird.
Es wäre schön wenn du etwas konkreter wirst bzw. Mal auf den Tisch legst welchen Vor- oder Nachteil du dir durch den Austritt erhoffst.
Definitiv nicht mehr gültig ist im Austrittsfall der Freizeitunfallschutz und Rechtsschutz der zuständigen Gewerkschaft
Definitiv nicht mehr gültig ist im Austrittsfall der Freizeitunfallschutz und Rechtsschutz der zuständigen Gewerkschaft
Aber die hängen ja auch nicht am Tarifvertrag, sondern an der Mitgliedschaft, oder?
Hallo Onion,
erst einmal wirst du nichts davon merken, dass du nicht merh tarifgebunden bist. Dein Arbeitgeber wird dich genau so bezahlen wie auch sonst immer und du wirst auch genau so viel Urlaubstage haben wie immer.
Interessant wird es erst, wenn sich dein Arbeitsverhältnis dem Ende zuneigt, oder wenn du irgendwelche Dinge beantragst, die nicht üblich sind und deinem Arbeitgeber ein Dorn im Auge.
Oftmals ist es so, dass der AG am Ende eines Arbeitsverhältnisses deinen Urlaub plötzlich auf das gesetzliche Minimum reduziert. Dies mit dem Kommentar, dass du ja nicht tarifgebunden seist. Oft behaupten dann die Arbeitgeber, dass während des Arbeitsverhältnisses natürlich der tarifliche Urlaub berücksichtigt wurde, da es sonst schwierig wäre neues Personal zu bekommen, dies gelte aber nicht beim Vertragsende, da wird immer nur vom gesetzlichen rlaub ausgegangen.
Und dann darfst deinem Urlaub hinterherrennen.
Das ist das, was vielen AG einfällt, aber da gibt es auch noch AG die einfallsreicher sind.
LG
Markus
Aber die hängen ja auch nicht am Tarifvertrag, sondern an der Mitgliedschaft, oder?
Jap wollte nur nochmal die zusätzlichen Nachteile aufzeigen, die man sich mit einem Austritt "einfängt".
Hallo Onion,
interessant ist doch wie schon gefragt welche Vor oder Nachteile versprichst du dir von einem Austritt.
Geht es dir nur um den 1% vom Bruttolohn?
Und möchtest du zum Trittbrettfahrer werden? Leider ist dies in Mode gekommen. Bei uns treten die Mitarbeiter langsam wieder in die Gewerkschaft ein weil sie merken das unser AG nicht mehr zahlt und sie nach 3 Jahren schon ein Lohndefizit von 3.59 % haben. Da stört der 1% überhaupt nicht.
Wir haben bei uns eine schlechte Quote an Gewerkschaftsmitgliedern. Bislang wurden unsere Gehaltserhöhungen aber immer mindestens an den Abschlüssen der Gewerkschaft für die größeren Betriebe des Konzerns angeglichen, wir haben also von den Erfolgen der Gewerkschaft profitiert. Ich habe mich für eine Mitgliedschaft entschieden, weil ich für mich selber sage, dass es nicht x Euro im Monat sind sondern der einmalige Verzicht auf 1 % Lohnerhöhung, die ich ohne Gewerkschaft eh nicht bekommen hätte.
Würden das jetzt alle so sehen, dann könnte die Gewerkschaft in der nächsten Runde genau dieses eine Prozent locker wieder rausholen und wir wären effektiv alle kostenlose Mitglieder und hätten eine viel größere Macht gegenüber den Arbeitgebern.