Keine gemeinsame Pausen mit Kollegen

  • Aber eine spontane Lösung hab ich eben auch nicht.

    Die spontane Lösung wäre, dass in der Gesellschaft die Bereitschaft steigen muss, für Menschen, die mit Menschen arbeiten, mehr Geld zu bezahlen. Die Pflege der Oma übernimmt eine überforderte, unterbezahlte Kraft in einem überbelegten Wohnheim, damit wir zu Hause mit dem fetten SUV unser Kind in eine Kita mit genauso schlechten Bedingungen bringen können. Geld müsste menschlicher verteilt werden. Das trifft dann leider Menschen mit Bullshit-Jobs deutlich härter, aber so ist es nun mal.

    Die "systemrelevanten Berufe" sind in der Gehaltsliste ganz unten zu finden.


    Und damit will ich nicht sagen, dass die Mitarbeitenden mehr Geld bei schlechten Bedingungen bekommen sollten. Es müsste einfach mehr Geld für mehr Personal mit besserer Ausbildung geben. 10 Euro mehr bringen nichts, wenn ich nur noch schlafen und arbeiten kann.


    Aber hier verlassen wir den Bereich der eigentlichen Fragestellung - entschuldigt bitte.

  • Die spontane Lösung wäre, dass in der Gesellschaft die Bereitschaft steigen muss, für Menschen, die mit Menschen arbeiten, mehr Geld zu bezahlen.

    Das ist leider der Wunsch und nicht die Lösung :( Und richtig "die Gesellschaft", ein einzelner reicht nicht aus. Und wie heißt es dann: "ja wir müssen was tun-fangt schon mal an". Das hat sich vor vielen Jahren in die falsche Richtung entwickelt und da wieder rauszukommen ist bedarf mehr als ein wenig Bereitschaft.

  • Hallo Schwede und Vogel,


    sowohl der Behinderte Mensch wie auch die Betreuungerfordernis bei meinen Eltern ist gegeben.

    Und nein, ich laufe nicht Ammog, weil die Pflegekraft nach über 8 Stunden harter körperlicher Arbeit feierabend macht, sondern ich sage der Leitung bescheid, Das Sie einen schlechten Job macht und zu wenig Personal hat. Es ihre Verantwortung ist.


    Wenn die Beiträge um 2 % steigen und das Geld dann auch da ankommt wo es hin gehört, dann finde ich das OK. Das Problem aber ist, dass die Lobbi (pharmaindustrie) dann die Kohle mit überteuerten Medikamenten in D abgreift und wieder für den zu Pflegenden nichts übrig bleibt. Wie sonst soll man erklären, dass mein Blutdruckmedikament in Belgien das gleiche Kosten wie ich hier an Zuzahlung leisten muss und damit hier um 900% teurer ist als dort?

    Wie ist es sonst zu erklären, dass die Frauen hier die Antibabypille in NL oder Belgien kaufen, weil Sie dort in der Aphoteke nur 20% von dem kosten, was Sie hier kosten?

    Das traurige: es fehlt die Lobby, die jetzt ein weing da ist bei der Bevölkerung, und das muss man ausnutzen.


    es bedarf deutlich mehr, lernen aus der Geschichte, hätte es den Weberstreik nicht gegeben, würden auch noch in der Industrie die Beschäftigten ausgebeutet, man muss dafür bereit sein sich zu Organisieren, Solidarisieren und dann auch den Weg des Streikes zu gehen. Das war auch damals nicht einfach und ist es heute auch nicht, aber unumgänglich um was zu erreichen.


    Gruß

    Rabauke

  • Rabauke : ja, du hast ja sowas von Recht. Und die Leidtragen sind aber erst mal die Patienten/Pflegebedürftigen. Aber wenn das so weitergeht will bald niemand mehr den Job machen und wenn ich erst soweit bin, dann sitze ich ohne Personal im Pflegheim und muß alles selber machen. Ist ja außer einer Heimleitung keiner mehr da ;(

    Also entweder wird Zeiten was geändert oder wir werden es erfahren wo das hinführt. Der Leidtragende ist der gleiche, jetzt oder später.

  • Rabauke : ja, du hast ja sowas von Recht. Und die Leidtragen sind aber erst mal die Patienten/Pflegebedürftigen. Aber wenn das so weitergeht will bald niemand mehr den Job machen und wenn ich erst soweit bin, dann sitze ich ohne Personal im Pflegheim und muß alles selber machen. Ist ja außer einer Heimleitung keiner mehr da ;(

    Also entweder wird Zeiten was geändert oder wir werden es erfahren wo das hinführt. Der Leidtragende ist der gleiche, jetzt oder später.

    Nein, die Leittragenden ist die Gesellschaft die genau das zu verantworten hat.


    NEIN, es wird nie zu Ende sein mit Personen, die diesen Job machen wollen in D, weil hier der Mindestlohn zwar ein witz ist bei den Lebenshaltungskosten aber für Menschen aus dem Ostblock oder Fernost oder Flüchtlinge aus Afrika immer noch mehr ist als Sie vorher hatten und damit der Gesellschaft mitteilen

    ich mache es, weil ich emfinde es nicht als Ausbeutung sondern als Chance. Das ist das Problem der Globalisierung, es wird immer welche geben, für die dieser Job ein Gewinn ist und so lange wird das System auch weiter Funktionieren mit der Ausbeutung in den Sozialberufen. LEIDER

  • Das Problem an der ganzen Sache ist das ein Personalschlüssel seitens des Kostenträger gibt.

    Hier wird nur die "Mindestanforderung", also Fachkraftschlüssel, Personalschlüssel etc genannt und diese auch gezahlt.


    Alles was darüber hinaus geht wird nicht refinanziert....die ganze Krux ist das die MA wenig Einfluss auf den Personalschlüssel haben...hier muss auf sozial-politschischer Schiene gehandelt werden


    Natürlich leiden wir ein bisschen an einen "Helfersyndrom"....wer würde sonst an seinen "Frei" an sein Telefon gehen und einspringen wenn ein Ma krankheitsbedingt ausfällt :D

  • JoTrau,


    wenn die Weber ende 19tes Jahrhundertauch so gedacht hätten, oder die Stahlarbeiter in er Hütte in den 50er, oder die Bergleute in den 50er, oder die Lugführer Ende der 90er, ja dann, wäre der Mindestlohn ein Luxusverdienst,


    nein auf die Politik warten ist nicht der richtige Weg, das hat die Geschichte gezeigt. Die Politik ist von der Wirtschaft gesteuert und nicht von dem Individuum.

    Im rechten Flügel bis hin zum Zentrum (neu CDU) war das immer schon so, Die SPD ist mit Schmidt auch in diese Richtung gewandert und die Grünen mit Joschka Fischer, für das Individum Mensch sorgt sich die Politik nur dann, wenn es sorgen hat, das dieses Aufständig werden könnte, dann wird gegengesteuert (siehe unsere Umweltpolitik).


    Alles Lobbyisten.


    Gruß

    Rabauke