Verhandlungen mit der GL

  • Nachdem es hier um eine BV nach §87 geht, wirkt die BV immer nach, solange nicht explizit vereinbart wurde, dass das nicht so sein soll. (§77 VI BetrVG)

    Es gibt ja so Misch BVs wo Mitbestimmungspflichtige mit nicht Mitbestimmungspflichtigen Punkten gemischt werden.
    Da sind durchaus Problempunkte möglich welche wenig Spass machen.


    Das würde ich aber als Arbeitgeber gar nicht verhandeln wollen.
    Wenn ich ein Problem mit der Sicherstellung der operativen Abläufe habe dann wäre ich da bei einem Notfall.
    Und ja ich gebe zu das es blöd ist das ich jedes Wochenende einen Notfall habe aber der böse BR wollte da ja keine Regelung treffen. :)

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

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  • Das würde ich aber als Arbeitgeber gar nicht verhandeln wollen.
    Wenn ich ein Problem mit der Sicherstellung der operativen Abläufe habe dann wäre ich da bei einem Notfall.
    Und ja ich gebe zu das es blöd ist das ich jedes Wochenende einen Notfall habe aber der böse BR wollte da ja keine Regelung treffen. :)

    Nee, das der AG seine Abläufe generell nicht im Griff hat ist eben kein Notfall.

  • Auch wenn der Freitag schon vorbei ist, denke ich, dass das Thema noch lange nicht vom Tisch ist, deshalb erlaube ich mir, an der Stelle doch noch ein wenig Input zu geben:


    Sich einfach stur zu stellen und zu sagen "wir wollen gar nichts" ist zwar machbar, verhärtet aber die Fronten.

    Ich bin immer ein Freund davon, erst einmal zu fragen, wo drückt euch der Schuh? Was wollt ihr? Und warum?


    Und dann erkläre ich dem AG, was geht und warum was nicht geht.


    So wäre z.B. die generelle Freigabe von angeordneten Überstunden durch den BR ein grober Amtsverstoß, da damit die Kontrollfunktion außer Kraft gesetzt würde. Gleichwohl wäre eine Verkürzung der Frist machbar.

    Und § 12 TzBfG sieht im Absatz 3 z.B. mindestens vier Tage Vorlauf vor, bevor der AG Arbeit abrufen darf. Und das für AN, die per definitionem flexibel (auf Abruf) arbeiten. Warum sollten also für AN, die eigentlich feste Arbeitszeiten haben schlechtere Regelungen gelten? Und was haben die AN davon? Ist der AG z.B. bereit eine "Spontanprämie" springen zu lassen, für AN die bereit sind, spontan auszuhelfen? (Und je kurzfristiger, desto höher die Prämie!)


    Du merkst, das geht so in die Richtung "sich Zugeständnisse abkaufen zu lassen". Mein Argument ist da immer: ich verstehe ja, was ihr wollt, aber ich bin nun mal da, die Kollegen zu vertreten und ihr wollt hier einseitig die Konditionen verschlechtern. Und wenn ich da ja sage, käme das "politischem Selbstmord gleich". Also was habt ihr anzubieten um die "Kröte mit Zucker zu überziehen"?


    Der Vorteil der Strategie ist, dass man sich nie vorwerfen lassen muss, man hätte einfach nein gesagt, sondern immer darauf verweisen kann, man hätte ja eine Lösung aufgezeigt, aber der AG hätte zwar alles haben wollen, wäre aber halt nicht bereit gewesen dafür irgendwas zu geben. ;)

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Hallo zusammen,


    wir hatten jetzt das Gespräch mit der GL, danke nochmal für die vielen Zahlreichen Tipps.

    Besonders der Esel hat geholfen mich wieder in die Spur zu bringen.


    Das Gespräch lief dann doch wie erwatet, Die GL hat sich hauptsächlich auf ihre punkte konzentriert.

    Soweit haben wir aber keinem Punkt zugestimmt, jetzt heißt es abwarten was als nächstes kommt.

  • Vor meinem Geistigen Auge....JA :D


    Sich einfach stur zu stellen und zu sagen "wir wollen gar nichts" ist zwar machbar, verhärtet aber die Fronten.

    Ich bin immer ein Freund davon, erst einmal zu fragen, wo drückt euch der Schuh? Was wollt ihr? Und warum?

    Ich weiß, sich Stur stellen ist nie die richtige Lösung aber manchmal bedarfs es auch einmal härteren Maßnahmen gegenüber der GL.


    Ich muss dazu noch sagen das dies dass 6te Schichtmodell in 5 Jahren ist und das unser altes Modell erst 7 Monate alt ist.

    Desweiteren ist die Urlaubsplanung auch soweit durch und die Kollegen haben Anhand unserem bestehenden Modell ihren Urlaub auch geplant.


    Und unsere Häuptlinge umgehen momentan auch viele unserer Rechte, was das Ganze auch noch zusätzlich anspannt.


    Trotzdem danke für den Tipp :):thumbup:


    Gruß

    Chris

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  • Hallo Chris,


    dann würde ich jetzt schon einen RA beauftragen der sich mit Arbeitszeit auskennt und euch dann bei den nächsten Gesprächen begleitet und für alle eine Schulung z.B. beim TBS die haben in Düsseldorf echt gute Sachverständige was Arbeitszeit angeht.


    Gruß

    Rabauke