Mobbing- Versetzung - Degradierung - Reha und andauernde Krankheit

  • hallo liebe Foren-Mitglieder,


    mal ein kurzes Update der derzeiten Lage:

    Anwalt hat ein schreiben geschickt, ich habe eine Forderung in Höhe von 2 Monatsgehältern aufgerufen plus reg. Kündigungsfrist. Die Gegenseite hat nun geantwortet - 6 Seiten lang - natürlich alles dementiert. Sie hätten das Tagebuch weitergeben müssen, um den Sachverhalt zu klären , komisch danach war gar kein Gespräch mehr - weder mit dem Vorstand noch mit mir, das einzige war, das ich in den Posteingang versetzt wurde , dessen habe ich natürlich zugestimmt oder zustimmen müssen, da keine alternative da war, was hätte ich machen sollen. Natürlich wird das so hingestellt, als ob dies alles so mit mir abgesprochen war und ich dem zugestimmt hätte, hab ich - ja, aber verweigern hätte ich auch nicht können - von daher, war das ja quasi ein unter Druck setzen. Ich hatte keine Wahl.

    Also Fakt ist der Arbeitgeber dementiert alles und weicht von den 18 Monaten Freistellung nicht ab bei vollem Gehalt - kein anderes Angebot. Ausserdem schreibt er noch er würde mich ausdrücklich weiterbeschäftigen - allerdings in der Post - da sonst nix frei ist, und sie keinem anderen kündigen müssten deswegen. Also von gleichwertiger Stelle keine Spur. Mein Angebot nehmen sie nicht an. Ausserdem schreibt der AG noch das bei Gericht die Abfindungshöhen die üblichen bei 0,5 lägen. Ich bin immer noch krank und nicht in der Lage derzeit arbeiten zu gehen. Der BR hält sich total zurück. Ich solle dann doch besser gehen und eine Abfindung nehmen, wenn es mir so schlecht gehe-das würde ja dann keinen Sinn mehr machen. Gefragt nach meinem Gesundheitszustand hat bisher von denen niemand - ausser einer, der mir dann o.g. Satz sagte. Also von Rückendeckung dort auch keine Spur.

    Nun ist die Frage was ich mache - es bleibt nur klagen. Oder wie seht ihr das?


    Wie steht ihr dazu? Danke


    lg

  • Hallo apple,


    danke dass Du uns auf dem Laufenden hältst.

    es bleibt nur klagen. Oder wie seht ihr das?

    Naja, fast. Es scheint jedenfalls so zu sein, dass Dein AG Dir nicht weiter entgegenkommen wird.

    Daher hast Du wohl nur die Wahl zwischen klagen oder Angebot des AG annehmen.

    Das ist jetzt wieder die berühmte Frage nach dem Spatz in der Hand oder der Taube auf dem Dach.

    Letztendlich musst Du Dich fragen, was für Dich ganz persönlich der bessere Weg wäre.

    Mit dem ganzen Thema endgültig abzuschließen und nach vorne zu schauen, oder weiter zu kämpfen und dabei aber auch zu riskieren zu verlieren.

    Du weißt ja wie man sagt: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • Hallo Herr paragraphenreiter ,


    die Stelle ist halt gar nicht gleichwertig , wir reden von 2 Stufen unterschied. Ich habe immer stellen gearbeitet, die sehr gefordert haben und die ist eben nicht so eine.

    Diesen Job machen nur Ausschließlich Halbtagskräfte. Es ist nicht zumutbar diese stupide Arbeit den ganzen Tag zu machen . Da bist du nach 4 Wochen am Ende .

    Leider ..

  • Hallo apple,


    da haben wir uns wohl missverstanden. Mit "das Angebot des AG annehmen" und mit "dem ganzen Thema endgültig abschließen und nach vorne schauen", meinte ich das Angebot der Abfindung (18 Monate bezahlte Freistellung) und nicht das Angebot der Weiterbeschäftigung. Ich denke der Zug ist abgefahren. Meiner Ansicht nach wird auch eine Klage nicht dazu führen, dass Du in diesem Betrieb die Stelle bekommst, die Du gerne hättest. Von dieser Vorstellung solltest Du Dich lösen. Mit einer Klage hast Du lediglich eine Chance auf eine bessere Abfindung.

    So wie ich das sehe hast Du nur die Wahl zwischen Posteingang oder Abfindung. Das ist aber nur meine Meinung.

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • hallo apple,


    was hat den Anwalt gesagt.

    Geld nehmen oder über dem Arbeitsgericht erreichen wir mehr und Sie bekommen ihren Job wieder?

    Daher jede Münze hat zwei Seiten und das was du für dich als Mobbing sieht, sieht der Arbeitgeber für sich als du bist ein Querulant und untragbar für Ihn.


    Im Leben ist es nun mal wie es ist, wenn der Arbeitgeber nicht will dann will er nicht und vor dem Arbeitsgericht wird dann auch nichts anderes festgestellt, als kein Job mehr für dich weil es dem Arbeitgeber nicht zuzumuten ist dich weiter zu beschäftigen.



    Gruß

    rabauke

  • ich habe eine Forderung in Höhe von 2 Monatsgehältern aufgerufen plus reg. Kündigungsfrist.


    Also Fakt ist der Arbeitgeber dementiert alles und weicht von den 18 Monaten Freistellung nicht ab bei vollem Gehalt

    Ich verstehe deine Ausführungen nicht ganz. Du forderst 2 monate + Kündigungsfrist, das wären dann gesetzl. höchstens 2+7 (oder hast du mehr als 7 Monate Kündigungsfrist?).

    Der AG bietet 18 Monate bezahlte Freistellung bei vollem Gehalt. Das wäre ja mehr als du forderst? Ich vermute ich habe es nicht richtig verstanden. Wie dem auch sei, ich denke du solltest dir die Chancen vom Anwalt erläutern lassen und dann für dich entscheiden was du möchtest bzw. was auch real erscheint.

  • Ich denke, die 2 Monatsgehälter beziehen sich auf die Betriebszugehörigkeit.

    Da ich aber die Betriebszugehörigkeit nicht kenne, kann ich auch nicht sagen ob das langt.


    Wenn ich das recht verstehe, will der AG momentan freistellen für 18 Monate bei voller Bezahlung, und das ist definitiv zu wenig denn er macht kein Abfindungsangebot.

    Seine Aussage bzgl. der 0,5 Gehälter pro Jahr der Betriebszugehörigkeit, die bei Gericht evtl. rauskommen können, gilt für normale Aufhebungen mit Abfindung, wenn es zu einer Einigung kommt. Hier ist jedoch, nach meiner Auffassung das ganz anderes zu bewerten, da die Schwerbehinderung und der Mobbingvorwurf zu berücksichtigen sind.

    Wenn es zu einer Gerichtsverhandlung kommen sollte, ist immer die Regelabfindung 0,5 als Basis zu betrachten, du wirst also nie unter dem rauskommen.

    Du musst für dich entscheiden, ob du dich dem psychischen Druck gewachsen fühlst, ein Arbeitsgerichtsverfahren bis zuletzt durchzustehen oder ob du in der Güteverhandlung einen vom Vorsitzenden Richter vorgetragenen Kompromiss akzeptierst.

    Das Leben ist Veränderung

    Starte dort, wo du stehst!

    Aber versuche jeden Tag einen neuen Startpunkt zu finden!
    Benutze das, was du hast!

    Aber versuche jeden Tag etwas neues zu benutzen!
    Tu das, was du kannst!

    Aber versuche jeden Tag etwas mehr zu tun!

  • Ich habe leider schon einige dieser Fälle miterlebt, im Betrieb aber auch im Bekanntenkreis.

    Dabei habe ich festgestellt:


    Glücklich danach wurden nur die, die für sich ehrlich reflektiert haben und mit dem Ergebnis dieser Reflektion dann festgelegt haben, wie es weitergehen soll.


    Der eine hat gekämpft aber verloren, da es aber sein Weg war, war und ist das für ihn auch immer noch prima!

    Der andere wollte nicht kämpfen und ist auch glücklich damit.


    Ich habe aber einen sehr guten Freund, der eben nicht überlegt hat, bzw seine Überlegungen und Reflektionen in seine Entscheidung nicht mit eingebracht hat, der lebt heute noch im Damals und hat psychische Probleme. Natürlich mag das ein Extremfall sein.


    Wichtig an der ganzen Sache ist, dass DU dir im Klaren darüber bist was DU willst!

    Dann kann kam kämpfen, verlieren und trotzdem als Gewinner das Schlachtfeld verlassen, oder aber auch einen rechtzeitigen Rückzug antreten und sich trotzdem nicht als Feigling sehen.

    Nicht die Dinge sind positiv oder negativ, sondern unsere Einstellung macht sie so. (Epiktet, gr. Philosoph)

  • Hallo , meine Forderung war Faktor 2 nicht 2 Monatsgehälter. Sorry mein Fehler . Zugehörig bin ich dort 26 Jahre . Arbeitgeber bietet keine Abfindung sondern nur Freistellung .

  • Hallo , meine Forderung war Faktor 2 nicht 2 Monatsgehälter. Sorry mein Fehler . Zugehörig bin ich dort 26 Jahre . Arbeitgeber bietet keine Abfindung sondern nur Freistellung .

    18 Monate bezahlt freigestellt sorgt dazu, dass du in den 18 Monaten wieder vollen Krankengeldanspruch hast.

    Weiterhin du 18 Monate ein geregeltes Einkommen hast.

    Wie gesagt, so übel ist das Angebot auch nicht.


    Wenn du weiter im Krankengeld bleibts endet die Zahlung wenn ich richtig gerechnet habe in einem Jahr, da du sein August AU bist, also nach 12 Monate.


    26 Jahre faktor 2 macht 52 Monatsgehälter Abfindung, nun ich glaube nicht, dass du dieses vor einem Arbeitsgericht erreichen wirst. Aber Glauben hilft da nicht, das wird ggf. ein Arbeitsricher entscheiden.


    Wennn ich dich richtig verstanden habe hat dein Anwalt dir geraten das Angebot anzunehmen, bzw. darüber nachzudenken. gut du bist anderer Meinung. Hast du auch schon hinterfragt, warum er das so sieht, hast du dir eine zweite rechtliche Meinung eingeholt, die ggf es anders sieht oder ebenso? Wenn nicht, warum nicht, weil diesen Tipp ist dir schon vor wochen hier gegeben worden.


    Ich stelle fest, derzeit bist du aus der Lohnfortzahlung raus und kostest dem Arbeitgeber nichts.... also ehrlich, meiner würde das aussitzen, bis du 2 Jahre AU voll hast und dann eine Kündiungsanhörung beim Integrationsamt einstellen wegen negativer Gesundheitsprognose.

    Der Arbeitgeber kann einen auch am langen Arm verhungern lassen, die gefahr besteht immer.

    Wenn du kämpfen willst und dich dafür stark genug fühlst und du an deinem Erfolg glaubst, und wenn es dann die 7 Monate sind (Dauer der Kündigungsfrist) die eingehalten werden du aber ohne Abfindung gekündigt wirst und es nichts gibt weil es eine Personenbedingte Kündigung ist (und da sind Abfindungszahlungen nicht erforderlich) dann ist eine nicht zu ignorierende Gefahr. Wenn es dann nichts gibt meine bitte: nicht jammern, denn auf diese Gefahr das du ganz leer ausgehst bist du nun auch hingewiesen worden.


    Gruß

    Rabauke

  • Hallo ,


    nein er hat nicht geraten es anzunehmen . Den AG koste ich derzeit nur 20 Prozent Aufstockung .

    Der Anwalt meint wir klagen auf eine gleichwertige Stelle und Schadenersatz und Schmerzensgeld . Hmmm klar weiß man nie was da rauskommt, das stimmt . Eine gleichwertige Stelle wäre ja schon mal was. Allerdings war mein AG schon mehrfach vor Gericht, da sie bereits mit einigen M A so umgegangen sind, also bekannt und noch nie gewonnen .

    Risiko ist immer ja.

  • Hallo ,


    nein er hat nicht geraten es anzunehmen . Den AG koste ich derzeit nur 20 Prozent Aufstockung .

    Der Anwalt meint wir klagen auf eine gleichwertige Stelle und Schadenersatz und Schmerzensgeld . Hmmm klar weiß man nie was da rauskommt, das stimmt . Eine gleichwertige Stelle wäre ja schon mal was. Allerdings war mein AG schon mehrfach vor Gericht, da sie bereits mit einigen M A so umgegangen sind, also bekannt und noch nie gewonnen .

    Risiko ist immer ja.

    und was hat der Arbeitgeber verloren? Sind die Kollegen derzeit alle nun wieder auf gleichwertigen Stellen beschäftigt, oder sind alle weg?


    wie man einen Gewinn oder Verlust feststellt das ist doch eine Frage der Perspektive. Wenn du den Weg gehen willst, dann nur zu.


    Gruß

    Rabauke

  • Liebe apple


    ich bin kein Psychiater und kann Deine Situation wahrscheinlich auch nicht korrekt beurteilen. Aber aus allem was ich lese kommt für mich deutlich heraus, dass DU eben noch gar nicht wirklich weißt was Du willst.

    DU musst dir darüber klar werden, wir können hier nur unsere Meinung dazu wiedergeben und die ist mal so oder auch mal so.

    Nicht die Dinge sind positiv oder negativ, sondern unsere Einstellung macht sie so. (Epiktet, gr. Philosoph)

  • Die sind teils auf gleichwertigen Stellen aber auch weg , da sie dann behandelt wurden , als ob die das letzte wären . Keine Aufgaben mehr usw ...


    Ich habe natürlich gänzlich an Vertrauen verloren an einigen Menschen und ich bin unsicher ob das jemals wieder so käme , wie es mal war. Das ist das Problem. Ich habe verloren hinter dieser Firma zu stehen , wie ich es immer tat .

    Einmal editiert, zuletzt von apple () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von apple mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Dann stell dir die Frage, wo du hin willst. würdest du wirklich glücklich machen, weiterhin in einer Firma zu arbeiten, zu der du nicht mehr stehst? Würde es deiner Gesundheit gut tun?

    Gehe in dich und schaue was du willst. Nur wenn du dir darüber im Klaren bist, kannst du eine Entscheidung treffen und dann heißt es, mit dieser Entscheidung leben.

    Hol dir ggf. eine zweite rechtliche Meinung ein, wie die Erfolgsaussichten sind,

    Viel Kraft und Gelassenheit wünsche ich dir.

  • Hallo guten Abend,


    mal für euch der neuste Stand.

    Also AG ist nur bereit 18 Monate Freistellung zu zahlen als Abfindung und 7 Kündigungsfrist, davon will er allerdings nur 3 Monate bezahlen, da dies eine versteckte Abfindung sei wenn er 7 Monate zahlen würde ohne Gegenleistung.

    Der AG hat 6 Seiten geschrieben, natürlich alles dementiert zu der Sache und in den Himmel gehoben, wie sie mir doch alle helfen wollten und ich hätte mich eh stets in der Opferrolle gesehen usw. was für mich schon an Frechheit nicht mehr zu toppen ist. Das Tagebuch mussten sie weitergeben um die beteiligten Personen zu befragen, leider ist danach nichts mehr passiert, ausser das ich aus der Abteilung geworfen wurde vom Mobber selbst :(. Der BR hätte dem allem zugestimmt, was ja stimmt, klar und es wäre einvernehmlich mit mir gewesen, was nicht stimmt, ich hatte keine andere Wahl, da sämtliche Parteien Druck ausübten, auch der BR mit Sätzen wie " sei froh, das sie dir nicht gekündigt haben" oder " zeig das du nicht mehr so oft krank bist, dann sehen sie das du verlässlich bist". Wie sollte ich das, wenn ich schon psychisch am Ende war? Somit hatte ich keine Wahl als diese "Degradierung " hinzunehmen und klar hatte der BR und ich zugestimmt, es wäre ja sonst Arbeitsverweigerung gewesen, und dann ? Also sie drehen es so, als ob ich das alles überinterpretiert habe und missverstanden. Auch bieten sie mir ausschliesslich die Stelle an die 2 Stufen unter meiner liegt, sonst keine. Und sie müssten keine aufkündigen. Die Stellenausschreibungen seien transparent und ich könnte mich jederzeit ja bewerben. Sind sie eben nicht, da ich krank bin und keinen Zugriff auf die Stellenausschreibungen habe, sie somit also nicht sehe und ausserdem ist die Frage, warum sollte ich das tun? Ich habe ja seit 1.1.2021 wieder meine Stelle und meinen Arbeitsvertrag im Vertrieb, warum also in Teufels Namen sollte ich mich bewerben? Die andere Stelle war ja befristet bis 31.12. Ausserdem machen sie bissi Druck und meinen , ich hätte auch diverse Male gegen die DSGVO verstossen, aber dazu wollten sie sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äussern. Der BR macht gar nichts mehr in der Sache, die sind glaube ich, froh, wenn ich nicht mehr komme. Bisher kam da nix, von wegen, sollen wir mal schauen, was wir machen können ? gar Nix. Aber was erwarte ich auch? Das war ja von Anfang an zu viel Arbeit.

    Die Beschwerde nach § 84 darauf wurde ja auch nichts unternommen.

    Der RA meinte, das Angebot sei gut und die Aussicht vor Gericht sei nicht so gut. Für Mobbing müssten es mehr als 1-2 Handlungen sein, in meinem Tagebuch sind mehr als 30.

    Auch wegen der DSGVO wüsste man nicht, ob es ein Verstoss sei? Warum hinterfragt er das nicht, frage ich mich. Ausserdem telefoniert er lieber mit dem AG, dazu hat er jetzt wieder 3 !! Wochen gebraucht. Der AG sei auch nicht bereit mehr zu zahlen. Fertig! so etwa...

    Um euch mal Summen zu nenne 78.000 brutto und 3 Monate Freistellung für 26 Jahre, Schwerbehinderung, Gleichstellung, 2 Kinder, alleinerziehend.

    Ich frage mich, ob der Anwalt mehr auf der Arbeitgeberseite steht? Für mich macht er den Eindruck, als ob er keine Lust habe. Es stehen ja noch andere Dinge im Raum wie z.b. den gleichwertigen Arbeitsplatz, kein BEM bisher, oder noch nie. Ausserdem gab in dem Büro immer noch 2 Plätze, ach ja, da hiess es in dem Schreiben, von wegen die Kollegin habe ebenfalls gesundheitliche Probleme geäussert und sie sei fachlich besser aufgestellt, deshalb hätte sie den Platz bekommen. Der andere war vorgemerkt für den Kollegen, da er Karten an die Wand hängen musste, das stand nicht drin, aber so war es, also waren die Karten mehr wert als eine Kollegin, die eine psychische Vorerkrankung hat. Wie armselig. Von diesem Platz ist keine Rede mehr in dem Schreiben der Gegenseite. Auch da kommt nix vom Anwalt. Also ich habe das Gefühl, es läuft nicht rund und weiss nicht, ob ich das Angebot annehmen soll oder klagen soll? Ein anderes Angebot scheint es nicht zu geben.

    Ich habe mehrere Anwälte in den letzten 2 Wochen angeschrieben, aber es ist schwer derzeit Termine zu bekommen. Mit einem werde ich morgen sprechen, ihr habt ja schon mal vorgeschlagen dies zu tun. Ich denke ich benötige dringend eine 2. Meinung dazu. Ich bin echt überfragt, was ich tun soll. Hab ja keine Erfahrungswerte darin und muss glauben, was der Anwalt letztendlich meint. Vor Gericht, meint er, würde der Richter den Vergleich als gut sehen und mit Schmerzensgeld wäre auch so eine Sache, das wären vielleicht wenn 5.000 Euro. Mehr nicht. Also alles bissi zu lasch.

    Was meint Ihr? Danke für eure Antworten.

  • Hallo Apple,


    die 2. Meinung würde ich in jedem Fall einholen. Ich würde mich an deiner Stelle aber weder über den AG noch den BR allzu sehr aufregen. Das sind sie schlichtweg nicht wert, dass du deine Psyche damit ruinierst, dich über sie zu ärgern. Kein AG steht vor dem Gericht gerne als Bösewicht da und wird natürlich immer behaupten, dass er seine Fürsorgepflicht stets übererfüllt habe. Das wissen aber auch die Richter... ;)


    Euer BR hat in diesem Forum sein Fett stärker weggekriegt als meines Wissens weder jemals einer zuvor noch danach. Und zwar völlig zu Recht. Das vielleicht als Hinweis an den Anwalt, dass der (Nicht)-Reaktion des BR mangels Kompetenz kein allzu großes Gewicht beigemessen werden sollte und er dies im Verfahren auch vorbringen kann.


    Meine ganz persönliche Meinung: Das Klima im Betrieb ist derart vergiftet, dass ich an deiner Stelle meine Zukunft dort nicht mehr sehen würde. Falls auch der zweite Anwalt meint, das Angebot wäre realistisch und ein besseres Ergebnis nicht zu erzielen, würde ich es annehmen. Deine Gesundheit ist wichtiger als ein paar Euro hin oder her und 18 Monate sind eine gute Zeit um zur Ruhe zu kommen. Ich meine zwar aus dem Bauchgefühl heraus da ginge mehr, aber wenn der Fall nicht absolut klar ist, findet das Gericht wahrscheinlich eine Lösung, bei der beide Seiten Abstriche machen müssen.


    Wie gesagt, hol dir die zweite Meinung ein und auch die Meinung deiner Kinder. Das sind die Einzigen, denen du verpflichtet bist.

    Für einen Betriebsrat gilt: Lobt dich der Gegner, ist das bedenklich. Schimpft er, dann bist du in der Regel auf dem richtigen Weg. (August Bebel)

  • naja 78T € bei 26 Jahren sind auf den ersten Blick mal nicht so schlecht.

    Wenn man da mal das mit den "üblichen" 0,5 Gehältern pro Jahr rechnet, würde das bedeuten, dass du jeden Monat 6t € brutto verdienst. Dann wäre die Abfindung eher nicht so gut.

    Gehen wir davon aus, dass du "nur" 3T € brutto pro Monat verdienst, dann ist es schon ein Faktor von 1, sieht schon besser aus,.


    ich denke der Rat von Der Mann mit der Ledertasche


    hol dir die zweite Meinung ein und auch die Meinung deiner Kinder. Das sind die Einzigen, denen du verpflichtet bist.

    ist gut!


    ansonsten musst Du wissen, wie viel dir deine Gesundheit wert ist!

    Nicht die Dinge sind positiv oder negativ, sondern unsere Einstellung macht sie so. (Epiktet, gr. Philosoph)