Bevorzugung auf hohem niveau

  • Hallo zusammen,

    wahrscheinlich lässt sich nicht viel machen aber Eure Meinung, zu so einer Situation, wäre dennoch mal Interessant.


    Ein Vorgesetzter Bevorteilt in extremer weise seine Freundin.

    Es wird einige Energie darauf verwendet, der Kollegin zum Arbeitsbeginn ein Perfektes Feld zu bereiten. Sodass diese dann, auf mehr als das Doppelte an Prämien kommt, wie die übrigen Mitarbeiter dieses Bereiches. Der Vorgesetzte nutzt unserer Ansicht nach, seine Position schamlos dafür aus.

    Die Weiteren Kollegen bekommen dieses natürlich alle mit und sind entsprechend genervt, demotiviert, einige nennen es gar "Betrug".

    Der Arbeitgeber meint, das ist schon alles Richtig so, die Arbeit wird ja gemacht, sie wäre wohl auch einfach schneller als andere. Obwohl offensichtlich ist, was alles unternommen wird, um der Freundin, eben diese hohen Prämien zu ermöglichen. Auch auf Kosten der übrigen Kollegen.

    Hat vielleicht jemand Erfahrung in solchen fällen?


    Grüße

  • Hallo LK327,


    ich weiß ja nicht wie ihr euer Prämiensystem geregelt habt (dafür gibt es ja sicher eine Betriebsvereinbarung), aber bei uns würde das ganze dazu führen, dass wir als BR schon früh morgens kontrollieren, was wer denn zu tun hat um zu schauen, ob hier nicht gemauschelt wird.


    dann auch mal den Platz tauschen lassen, um zu sehen, ob das System evt. nachgebessert werden muss


    und weiterhin auch mal den ReFa-Fachmann des BR ran, um über den ganzen Tag zu schauen, was denn wie von wem gemacht wird.


    Dann wird sich schnell zeigen, ob die "Freundin" nun lean beherscht, und deshalb besser und schneller ist, oder ob euer System Lücken hat, oder ob die anderen Mitarbeiter falsch gemessen werden, oder ob hier gemauschelt wird, wie ihr es vermutet. Objektivität schaffen macht hier denke ich Sinn.


    Gruß

    Rabauke

  • Objektivität schaffen macht hier denke ich Sinn.

    Das halte ich auch für wesentlich. Solange ihr das nicht belegen könnt, werdet ihr immer nur die Neider sein, die der Kollegin nicht den Erfolg gönnen.


    Und was das hier angeht:

    Es wird einige Energie darauf verwendet, der Kollegin zum Arbeitsbeginn ein Perfektes Feld zu bereiten.

    Da gehören bekanntermaßen immer zwei dazu. Einer der es macht und einer der es mit sich machen lässt...


    Wenn ich das Gefühl hätte, ich leiste hier nur Vorarbeiten, die anderen nutzen, ohne dass ich selber auch einen Nutzen habe, ich glaube, ich wäre so durcheinander, dass ich sehr fehlerbehaftet arbeiten würde... (denn schließlich gilt: nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler, gell?)


    was alles unternommen wird, um der Freundin, eben diese hohen Prämien zu ermöglichen

    Und spätestens hier gehört dann auch dazu, auch mal den Arsch in der Hose zu haben um zu sagen: Klar, Chef, selbstverständlich bin ich gerne bereit zu helfen. Gleich nachdem ich die Vorbereitungen für meine eigenen Sachen erledigt habe. Davon hängt schließlich meine Prämie ab... für mehr Grundgehalt kann ich natürlich auch weniger prämienorientiert arbeiten... aber solange meine Prämie davon abhängt, solange brauche ich meine Arbeitszeit in erster Linie mal für mich. Wenn ich Zeit überhabe - immer gerne für die Kollegen und die Firma...


    Diese Argumentation hat den Vorteil, dass ihr nicht der Kollegin etwas neidet, sondern nur ganz klar sagt: so ist das System, also arbeite ich auch so. Und der Leithammel müsste jetzt ganz klar sagen: nee, du darfst deine Prämie erst erfüllen, wenn die anderen Sachen erledigt sind. Das wird er aber (aller Wahrscheinlichkeit nach) so deutlich nicht sagen.

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Hallo LK327

    Obwohl offensichtlich ist, was alles unternommen wird, um der Freundin, eben diese hohen Prämien zu ermöglichen

    ich vermute jetzt mal, dass von ihrem Freund/ eurem Chef alles unternommen wird oder macht das tatsächlich das restliche Team für die Freundin? Wenn es der Chef ist, der nach dem Nasenprinzip hier die Freundin besser behandelt, als die anderen, dann wird es schwer das nachzuweisen. Oder gibt es da tatsächlich dokumentierte bzw. nachweisbare Bevorzugung?


    ansonsten gilt, was schon erwähnt wurde, einfach mal offen das Thema ansprechen und den Prozess so transparent wie möglich machen, damit auch wirklich klar ist, wo der Fehler liegt oder liegen könnte.


    Gruß

    Blite

  • Ja,

    von dem Freund, der in dem Bereich Teamleiter ist. Es ist nicht so, das andere Kollegen für Sie Vorbereitungen machen oder machen sollen.

    Da geht es mehr um die Auftragsteuerung und Organisation, durch eben diesen Teamleiter. Welche dann dieser Speziellen Kollegin ermöglichen, mit weniger Stunden, doppelt so viel zu "schaffen" wie andere. Aber leider ja durch die nächst höhere Führungsebene gedeckt. Dort interessiert nur, Die Arbeit in dem Bereich wurde ja erledigt...

  • Habt ihr eine BV zum Compliance?


    Da könnte entsprechendes geregelt werden.

    Vetternwirtschaft ist nur ein Punkt in einer solchen Regelung.


    Wir hatten einmal ein ähnliches Problem, wobei sich Führungskräfte an den BR gewandt haben da man Probleme bei evtl. personellen Maßnahmen in Bezug auf die entsprechende Freundin befürchtete.

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  • Aber leider ja durch die nächst höhere Führungsebene gedeckt.

    Gibt es schon entsprechende Beschwerden von MA etwa auf Basis des § 85 BetrVG?


    Hier könnte dann der Hebel angesetzt werden um als BR ein Gespräch mit der Unternehmensleitung zu führen.


    Eine Führungskraft sollte niemals eine mit ihm verbandelte Person im eigenen Team haben, das gibt nur Probleme, entweder für die Führungskraft, die/den Lebensabschnittspartner*in oder andere MA im Team.

    Und wer darf nachher die Suppe auslöffeln sich bzw. mit dem Thema befassen?

    Eben, der BR, das ist alles andere als eine tolle Aufgabe für einen BR.

    Ich kann hier aus Sicht des BR auf entsprechende Erfahrungen zurückblicken.

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