BR Sitzung bei unterschiedlichen Arbeitszeiten der BR Mitglieder

  • Hallo,


    meine Arbeitszeit wird sich demnächst ändern. Bislang haben wir den Termin der Sitzungen auf 7 Uhr gelegt, damit die Teilnahme für meinen BR Kollegen einfacher möglich war (Nachtschicht).


    Demnächst bin ich erst ab 12 Uhr im Haus.

    Nach wem richte ich jetzt den Beginn der Sitzung aus?


    Wie wird das in anderen Gremien gehandhabt?


    Gesetzeslage ist bekannt.


    VG

    whynot

    Die Frage ist nicht "WARUM" - Die Frage ist "WARUM NICHT"

  • ja wenn die Gesetzeslage doch bekannt ist dann richte die Sitzungszeiten doch danach

    Nicht die Dinge sind positiv oder negativ, sondern unsere Einstellung macht sie so. (Epiktet, gr. Philosoph)

  • das wäre in unserem Fall zwischen 02:00 - 6:15 Uhr. Also müsste ich extra fahren, was bei einer Anfahrt von 60 km für mich keine Lösung ist.

    Das ist jetzt echt schwierig.

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  • Hallo,


    kurze Frage richtest du das alleine aus? Also man spricht da im Gremium drüber und die Mehrheit entscheidet.

    Ganz einfach, oder?

    Gesetzeslage bekannt also doch kein Problem, oder ?

    Denke ihr kennt die Gesetzeslage doch nicht so ganz genau. Oder macht bei euch die Nachtschicht immer Überstunden oder fängt später an bei Ausgleich der Zuschläge?

    Wenn ihr eure BR Sitzung Nachts machen wollt bitteschön.

    Haltet ihr eure Ruhezeiten von 11 Stunden ein?

    Also du merkst hier sind viele offene Fragen die ihr mal untereinander klären solltet.


    Beste Grüße

  • die Mehrheit ist in der Nachtschicht und hängt maximal hinten dran und bleibt länger. Beide BR Kollegen stehen nicht wirklich hinter der "Sache". Demnach würden die Kollegen niemals von den gesetzl. Möglichkeiten Gebrauch machen. Die ziehen es im Zweifel vor, ihrer arbeitsvertraglichen Beschäftigung nachzugehen.

    DASS ist das Problem.


    Ich habe nicht ohne Grund in eine andere Arbeitszeit gewechselt. Mir ist BR Arbeit sehr wichtig aber irgendwo gibt es dann auch bei mir eine Grenze. Ich fahre sicher nicht 60 km zur Sitzung um 7 Uhr, die dann vielleicht 45 Minuten dauert, dann wieder 60 km zurück, um mich dann um 11 Uhr wieder auf den Weg zu machen.


    Ich bin hier, weil ich den Erfahrungsaustausch suche, Tipps zur praktischen Umsetzung. Da ist dein Beitrag leider wenig hilfreich.

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  • Hallo,


    kein Problem. Man braucht ja auch Hintergrundwissen welches du geliefert hast. :thumbup:

    Eventuell kannst du an diesem Tag eher anfangen. zur BR Sitzung kommen und dann bleiben?

    Eventuell wenn die anderen nicht, aber du kannst die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen?

    kurze Frage richtest du das alleine aus? Also man spricht da im Gremium drüber und die Mehrheit entscheidet.

    könntest du noch beantworten.

  • Hallo,


    Ich bin hier, weil ich den Erfahrungsaustausch suche, Tipps zur praktischen Umsetzung. Da ist dein Beitrag leider wenig hilfreich.

    Hatte dir doch wie die anderen auch Tipps gegeben. Aber man hört hier leider auch nicht immer das man man gerne hören möchte.

  • wie meinst du das mit "ausrichten"?


    Ich bin BRV, will mich jetzt nicht hervor tun aber ich halte den BR am Leben bzw. versuche es.


    Es gibt keine Ersatzmitglieder mehr und auch kein Interesse bei der Belegschaft (falls Neuwahl erforderlich).


    Solange wir noch Sitzungen via Telefonkonferenz machen können, können wir uns damit behelfen. Nicht ideal aber noch die Beste Lösung.

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  • Du könntest natürlich früher anfangen und einen Ausgleichanspruch nach § 37 Abs. 3 Satz 1 BetrVG geltendmachen.


    "Zum Ausgleich für Betriebsratstätigkeit, die aus betriebsbedingten Gründen (z.B. bei Betrieben mit Schichtarbeit) außerhalb der Arbeitszeit durchzuführen ist, hat das Betriebsratsmitglied Anspruch auf entsprechende Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts. Dabei liegen betriebsbedingte Gründe bereits dann vor, wenn die Betriebsratstätigkeit wegen der unterschiedlichen Arbeitszeiten der Betriebsratsmitglieder nicht innerhalb der persönlichen Arbeitszeit erfolgen kann (§ 37 Abs. 3 Satz 2 BetrVG)."

    “Slowly, wearily, the foxes began to slope the tunnel up”

  • Hallo Whynot,


    ihr seit nur zu dritt,

    die anderen beiden wollen nicht außerhalb ihrer AZ kommen.

    Du willst nicht außerhalb deiner AZ kommen.


    du bist der BRV und lädst ein!


    Wenn du es nicht geregelt bekommst, dass die anderen beiden zu einer Zeit kommen, an der du arbeiten muss führt das zur Nichtbeschlussfähigkeit.

    Das wieder rum führt zur Handlungsunfähigkeit!

    Habt ihr/du schonmal unter euch drei überlegt, im 9 Monaten Neuwahlen durchzuführen?


    ggf. findet ihr einen Kompromiss und die erforderlichen Sitzungen finden mal zur Nachtschicht statt (22 Uhr bis 23 Uhr) und mal auf deiner Schicht von 17 Uhr bis 20 Uhr oder immer zum Übergang der Arbeitszeit 21:30 bis 22:30 statt.


    Kreativ werden ;) damit ihr handlungsfähig bleibt


    Gruß

    rabauke

  • bei mir ist es keine Frage des Wollens.

    Wie kommst du jetzt auf Neuwahlen in 9 Monaten?


    Meine AZ geht von 12-18 Uhr also nicht mal annähernd in der Zeit des Übergangs.


    §37 ist mir bekannt (das meinte ich mit "Gesetzeslage ist bekannt").


    Danke für die Anregungen

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  • Wie kommst du jetzt auf Neuwahlen in 9 Monaten?

    Hallo Whynot,


    im Prinzip hat es der Rabauke doch schon geschrieben.


    Es macht doch wenig Sinn, ein Gremium aufrecht zu erhalten, dass es nicht schafft, eine beschlussfähige Sitzung hinzubekommen. Wenn dies dauerhaft so ist, wäre dass sogar etwas, wo man sich überlegen könnte, den Betriebsrat auflösen zu lassen (§23 I BetrVG). Ein Betriebsrat, der seine Arbeit ernst nimmt, sollte sich überlegen, ob er in dieser Situation überhaupt noch weitermacht und die Auflösung riskiert, oder ob er sagt, ich überlasse es einem Gremium, dass sich besser organisieren kann und dadurch handlungsfähig ist.


    Das sind zwar harte Worte, aber wenn du in dich kehrst und einmal in Ruhe darüber nachdenkst, wirst du sehen, dass der Rabauke da garnicht so unrecht hat.


    LG

    Markus

    "Ein Kompromiss ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind" Aristide Briand

  • ich hatte an anderer Stelle bereits erwähnt, dass es im Betrieb keine interessierten Kollegen gibt.

    Wenn dem so wäre, würde ich den Weg einer Auflösung in Erwägung ziehen/ im Gremium besprechen.


    Ich würde mir auch motivierte Kollegen wünschen, die da auch Herzblut hineinstecken aber das haben wir nicht.

    Ich beneide jeden BR Kollegen, der mit einem "ordentlichen" Gremium arbeiten kann aber das ist eben bei uns nicht der Fall.


    Setzt das bitte nicht voraus. Es gibt hier niemanden, dem der aktuelle BR den Platz wegnimmt und hindert, es besser zu machen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Whynot ()

  • Man kann doch wie schon beschrieben, den BR auflösen und neu wählen.

    Wenn es dann nicht genügend Interessierte MA für eine Kandidatur gibt, versucht es mit einem kleineren Gremium, zur Not, wenns denn geht, mit einem 1er Gremium.

    Das ist auf alle Fälle besser als nicht zu tun.

    Das Leben ist Veränderung

    Starte dort, wo du stehst!

    Aber versuche jeden Tag einen neuen Startpunkt zu finden!
    Benutze das, was du hast!

    Aber versuche jeden Tag etwas neues zu benutzen!
    Tu das, was du kannst!

    Aber versuche jeden Tag etwas mehr zu tun!

  • Hallo,


    die Lösung könnte man durchaus in Betracht ziehen. Aber wenn sich die ganze Belegschaft nicht interessiert hat sie eventuell auch gar keinen BR verdient.

    Und wenn sich Whynot dann aufreibt um für seine Kollegen was zu erreichen, aber keine Unterstützung hat, oder den Rückhalt der Kollegen, gehst du ganz schnell am Stock.

    Also ich denke die Entscheidung ist nicht einfach.

    Man kann auch ganz auflösen, keinen neuen wählen, und abwarten was passiert.

    Wenn es denn schlecht läuft werden die Kollegen wachgerüttelt, wenn nicht, scheiß drauf.


    Was meinst du Whynot?


    Beste Grüße

  • ich bin ja auch Mitarbeiter und ohne BR ist man dem AG ja ausgeliefert.

    Wir sehen das gerade in den Niederlassungen die keinen BR haben. Da wurde Kurzarbeit eingeführt, alle 10%, obwohl Arbeit da ist. Warum?

    Weil der AG Geld sparen will.


    Schreckliche Vorstellung.

    Gremium verringern wäre eine Lösung.


    Danke für eure Tipps und Anregungen

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