Corona Virus - Anordnung von HomeOffice

  • Hallo Zusammen,

    wie geht es euch in dieser turbulenten Zeit?

    Unser Personalchef kommt seiner Sorgfaltspflicht auf jeden Fall nach.

    Die die von zu Hause aus arbeiten können, tun es auch.

    Wie reagiert ihr denn als Betriebsrat auf diese Situation? Seit ihr in Gesprächen mit

    der Geschäftsleitung, werdet ihr mit einbezogen?

    Unser BR hat sich noch nicht einmal zu dem Thema geäußert.

    Danke für eure Meinungen.

  • tägliches Update, Austausch über Mail, persönlichen Kontakt etc. Hohe transparenz,

    im Monent 2 BR-Sitzungen in der Woche um die neusten Auswirkungen zu beraten und mögliche Risikenminimierung zusammen mit dem Arbeitgeber zu beschließen und zu verkünden.

    also bei uns alles nur zusammen, weil es nur zusammen geht!

  • Ja, wir sitzen in einem Raum der normaler weise für 50 Personen gedacht ist mit 13 ;) und wenn wir mit dem AG gemeinsam Tagen, dann in einem Raum, in dem sonst gegenüber 70- 100 Personen Präsentationen gezeigt werden können

  • Nein rtjum,

    wir haben hier Besucherverbote in NRW und Versammlungsverbote, daher Räumlichkeiten die nun nicht genutzt werden in unserem Betrieb. Warum sollen die brach liegen, wenn der BR und AG die nun für die Besprechungen nutzen kann?

    Der Besprechungsraum des BR ist so ca. 30 qm groß, also eher beengt für BR Sitzungen, daher derzeit kein Luxus sondern Parkmatischer Umgang mit dem gegebenheiten. Wenn alle Stricke reissen werden wir die kantine schließen für die Dauer der Besprechung und dort mit den Vorgesetzten und dem BR zusammen Tagen. Hier beträgt der Platz 400 Sitzplätze, und wir Tagen dann dort mit ca. 35 -40 Personen.

    Wo ein Wille ist ist bei Betrieben mit einer kundenbassierten Infrastruktur auch ein Weg.


    Gruß

    Rabauke

  • Wir werden in alle Entscheidungen involviert und stehen der Geschäftsleitung beratend zur Seite. Aktuell verhandeln wir eine Betriebsvereinbarung über Kurzarbeit. Um rechtssichere Beschlüsse zu haben, trifft sich das Gremium bei absoluter Notwendigkeit in der Firma aber hauptsächlich sind wir über Skype in Kontakt. Es sind wirklich schwere Zeiten.

  • Wir, 5er Gremium, werden über die aktuellen Entwicklungen informiert; nicht tgl. doch immer, wenn etwas anfällt. Leider passiert das manchmal auch sehr kurzfristig. Das nervt.

    Beim Thema Home Office haben wir im Gremium entschieden, das Thema laufen zu lassen. Wir haben nur eine Hand voll Menschen, die ins HO gehen. Hier eine Diskussion anzufangen, wäre, in der aktuellen Situation, Verschwendung von Zeit und Energie. Wir fokussieren uns lieber auf die Vorbereitung einer möglichen Kurzarbeit. Das ist bzw. wird entstrengende genug.

  • Bei uns sind die, die es können, im Homeoffice. Leider haben wir einige Kollegen, die an Service Desks sitzen und Kundenkontakt haben (und das auch noch in den Räumen des Kunden). Für die ist es am schwersten, Schutzmaßnahmen zu erreichen. Natürlich haben sie Handschuhe, Sterilium etc. zur Verfügung. Aber wir hätten z.B. auch gerne Plexiglasscheiben, um den direkten linearen Infektionsweg etwas zu unterbrechen. Das ist z.B. Thema heute.


    Kurzarbeit ist schon verhandelt, das kommt noch diese Woche.


    Der BR trifft sich (sind ein 5er Gremium ohne Nachrücker) nur zur Beschlussfassung. Und wir stimmen uns vorher per Skype ab wie wir entscheiden wollen, und dann treffen sich nur 3 Mitglieder in einem großen Besprechungsraum.

  • Wir haben ein Krisenteam, in dem ich auch bin. Wir haben täglich mindestens eine Skype Telefonkonferenz.

    Das wäre auch was für dich Alter Franzose, äh Schwede..


    Gruß

    Hubertus

    Ich habe als Kind nicht laufen gelernt um heute zu kriechen.

  • Hallo,


    wir haben einen (werk-) täglich tagenden Krisenstab, da wir den ÖPNV-Betrieb aufrecht erhalten müssen. In diesem Krisenstab sind BR-Mitglieder entsandt.

    Der BR hat soweit wie gesetzlich möglich alle MBR auf den Betriebsausschuß delegiert, der im Anschluß an den Krisenstab tagt.

    BR und SBV haben alle persönlichen Beratungstermine und Sprechstunden abgesagt.


    Für Krisenstab und BA gibt es größere Besprechungsräume, um die notwendige Distanz einhalten zu können

  • Hallo Zusammen,

    wir sind ein Finanzdienstleister, wo alle Mitarbeiter tagtäglich am Computer arbeiten. Aufgrund des Notfallplans (business-impact-Analyse) wurden zunächst alle wichtigen Positionen ins Homeoffice geschickt; inzwischen sind gut 50% der Belegschaft mit Laptop/Surface o.ä. ausgestattet und können von zu Hause arbeiten. Dies dient in erster Linie dazu, die Infektionsketten zu unterbrechen und so wenig wie möglich Mitarbeiter im Unternehmen zu haben. Die restlichen noch verbliebenen Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich in leere Büros zu setzen.


    Normalerweise hätte der Arbeitgeber unseren BR (11-er Gremium, relativ neu im Amt) zum Homeoffice anhören müssen. Ist nicht geschehen.


    Wie seht Ihr das? Laufen lassen oder "Fass aufmachen"? Betriebsvereinbarungen, Haustarif o.ä. haben wir alles noch nicht.


    es gibt auch Mitarbeiter*innen, welchen nach der Urlaubsrückkehr (z.B. Skiurlaub) das Homeoffice aufgezwungen wurde; diesen wurde das Equipment direkt nach Hause gebracht. Hiermit sind die betroffenen Mitarbeiter*innen nicht einverstanden.


    Kommt es nicht auch auf die jeweiligen einzelvertraglichen Regelungen an, ob der Arbeitgeber Homeoffice "anweisen" kann?


    Ich persönlich wäre froh, wenn ich von zu Hause arbeiten könnte / dürfte, aber "jede Jeck ist anders"


    Viele Grüße aus Köln

    Jacqueline

  • Also Homeoffice ist Mitbestimmungspflichtig.

    Der Arbeitgeber hat vor Aufnahme von Homeoffice auch einen Gefährdungsbeurteilung zu machen und dem AN zu unterweisen.

    Passiert zur Zeit alles nicht. (bei uns auch nicht)

    Dort wo der Mitarbeiter kein Problem damit hat ins Homeoffice zu gehen, würde ich kein Fass aufmachen. Der Mitarbeiter der sich lieber der Gefahr der Ansteckung im Unternehmen aussetzt soll das tun. Nicht alle haben zu Hause eine Möglichkeit einen Arbeitsplatz einzurichten.

    Wenn der AG den aber nicht im Betrieb haben will soll er ihn freistellen.

    Bei den Mitarbeitern, bei denen Meinungsverschidenheiten herrschen würde ich mit dem AG eine Lösung suchen.

    Alle anderen würde ich nicht betrachten, im Moment.

    Später mal regeln wer, wie ins Homeoffice darf macht, macht dann Sinn

  • Wir haben eine tägliche Telefonkonferenz mit dem Arbeitgeber, Maßnahmen werden besprochen, deren Wirkungsgrad wird kontrolliert, Maßnahmen werden verbessert, Krankheitskurve der Belegschaft wird besprochen, Einsatzsicherheit wird durchgesprochen


    Teilnehmer: Fachkraft für Arbeitssicherheit, HR Abteilung, Operative leitung und Betriebsrat


    einmal wöchentlich BR Sitzung


    täglicher Austausch über unsere Whats App Gruppe der BR Mitglieder intern


    tägliche Newsletter und direkte beratung durch die IGMetall Zentrale Frankfurt


    derzeit wöchentlicher Newsletter unserer sehr guten Anwaltskanzlei zu den "Krisenupdates" der Regierung



    Homeoffice haben wir als BR ohne Aufforderung für die Dauer der Pandemie genehmigt, Unterrichtungen für Versetzungen nach §100 BetrVG haben wir in beidseitigen Einvernehmen "gelockert" (da hat unser AG schon 2 Abmahnungen von uns stecken) Schichtsystem der Firma wurde auf 2 Schicht für die ganze Butze durch BR ohne Aufforderung freigegeben um die Belegschaft in 2 Gruppen trennen zu können.
    Mitarbeiter, die durch das Schichtsystem nicht auf ihre Sollstunden kommen wurde mit dem Arbeitgeber als Annahmeverzug geregelt, durch die Schicht darf niemand in Zeitkontoprobleme oder Geldprobleme geraten.


    Situation bei uns: zu viel Arbeit für die verbliebenen ca. 77% der Belegschaft


    Shut Down unmöglich, an unserem Logistikzentrum hängt die Ersatzteilversorgung fast aller deutschen und vieler internationalen behördlichen Hubschrauber und Rettungshubschrauber, wir sind wie der Lebensmitteleinzelhandel zum Durchhalten verdammt.