Hallo zusammen,
Erkältungs- und Grippezeit. Eine unserer Kolleginnen muss wegen ihrer Schwerbehinderung in stärkerem Maße auf ihre Atemwege achten und Infektionen möglichst vermeiden. Dies ist im Büro bekannt und wer von den Kollegen und Kolleginnen „den Rotz am Hals hat“ und von dem ein erhebliches Infektionsrisiko ausgeht, ist krank und hat zu Hause zu bleiben. Allein unsere Chefin hält sich nicht daran. Sie kommt trotz erheblicher Erkältungssymptomatik ins Büro und stellt es der oben genannten Kollegin anheim selbst zu entscheiden, ob sie im Büro (enge Räumlichkeiten ohne Ausweichmöglichkeiten) bleibt oder nach Hause geht. Diese geht aus Gründen des Selbstschutzes nach Hause, obwohl sie ja selbst nicht krank ist. Da sich die Situation auch am nächsten Tag nicht geändert hat, passiert das selbe noch einmal.
Im Betrieb gibt es nun keine Regelung für diesen Fall: Die Chefin meint nun im Nachhinein (ohne dass es vorher thematisiert worden wäre), dass hier Unterstunden entstanden sind, die irgendwann nachgearbeitet werden müssen. Der BR meint, dass keine Unterstunden entstanden sind. Begründung: Die Kollegin war bereit, zu der vereinbarten regulären Arbeitszeit zu arbeiten, fand dort aber unzumutbare, gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen vor. Die Chefin ist also gegenüber der genannten Kollegin ihrer Fürsorgepflicht nicht nachgekommen.
Wie gesagt, haben wir keine Regelungen, die etwas über Gesundheitsgefährdungen durch die Anwesenheit der kranken Chefin aussagen.
Eure Meinungen, ob Unterstunden ja oder nein?
Kennt Ihr ähnliche Situationen und wie geht man damit sinnvoll um?
Danke schon mal.
El_Merkur